ZEW-Chef: "Energie dürfte nie mehr richtig billig werden"
n-tv
Nach dem schwindelerregenden Anstieg durch die russische Invasion in der Ukraine hat sich Energie wieder deutlich verbilligt. ZEW-Chef Wambach gibt dennoch einen pessimistischen Ausblick auf die Preisentwicklung. Beim Ausbau von günstigen Energieträgern, allen voran der Windkraft, gibt es viele Probleme.
Verbraucher und Unternehmen in Deutschland müssen sich nach Einschätzung vom Präsident des Leibniz-Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Achim Wambach, auch künftig auf vergleichsweise hohe Energiepreise einstellen. "Energie dürfte nie mehr richtig billig werden. Wir haben weniger Wind und weniger Sonne als viele andere Länder", sagte Wambach. Die Folgen würden vor allem die energieintensiven Branchen der deutschen Wirtschaft zu spüren bekommen.
"Der Arbeitsmarkt beginnt zu reagieren", sagte der Ökonom. So will etwa der Chemieriese BASF seinen Sparkurs verschärfen und weitere Stellen im Stammwerk Ludwigshafen streichen. "Die große politische Aufgabe wird sein, die notwendige Transformation in Richtung Klimaneutralität hinzubekommen, ohne dass signifikant Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden und die Arbeitslosigkeit steigt", sagte Wambach.