Wie gefährlich ist der Affenpocken-Ausbruch?
n-tv
Die Affenpocken breiten sich weiter aus, auch in Deutschland wird jetzt eine erste Infektion diagnostiziert. Ist das ein Grund zur Besorgnis, steht die Welt vor einer neuen Pandemie? Wissenschaftler raten zur Kontaktnachverfolgung und Aufmerksamkeit, sehen aber bisher keinen Anlass zur Besorgnis.
Das erste Mal treten Affenpocken außerhalb Afrikas gehäuft auf. Nachdem vergangene Woche in Großbritannien mehrere Fälle auftraten, melden immer mehr Länder ebenfalls Infektionen. Zu ihnen gehören Portugal, Spanien, Italien, Schweden, Belgien, die USA, Kanada und Australien. Auch in Deutschland wurde jetzt die erste Affenpocken-Infektion registriert. Das RKI warnt im jüngsten Epidemiologischen Bulletin vor dem Erreger und ruft dazu auf, Verdachtsfälle umgehend zu melden.
Wie schlimm kann es noch kommen? Ist das Virus für Menschen gefährlicher geworden, gibt es Medikamente dagegen und droht vielleicht sogar eine neue Pandemie? Drei Wissenschaftler haben dem Science Media Center (SMC) dazu ihre Einschätzung gegeben.
"Wir hatten in Europa bisher noch keine größeren Ausbrüche von Affenpocken, daher ist die aktuelle Entwicklung ungewöhnlich", sagt Charlotte Hammer, College Position Fellow für neu auftretende Infektionskrankheiten am Downing College Cambridge. "Zuvor waren Affenpocken-Fälle in Europa in der Regel sehr sporadisch und mit Reiserückkehrern aus zum Beispiel Nigeria assoziiert."