Wie eine Schnecke zur Delikatesse wird
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Auf Frankreichs Schneckenfarmen läuft die Erntesaison auf Hochtouren. Die Verarbeitung der Tiere ist extrem aufwendig. "Liebespfeil", Schleim, Innereien - all das muss weg, bevor eine Schnecke als Delikatesse verkauft werden kann.
In lauen Sommernächten hört man sie fressen, die Schnecken-Scharen in Michaël Meyers Gehegen. "Krk, krk, krk", so höre es sich an, wenn Zehntausende Tiere sich über Grünzeug und Getreide hermachen, berichtet der Züchter aus Ebersheim. Doch jetzt ist Herbst - und damit Schnecken-Erntezeit in der elsässischen Farm und anderswo in Frankreich.
Bis aus den schleimigen Tieren die bei Gourmets gefeierte Delikatesse wird, steht noch viel Handarbeit an. Und zumindest einige der vielen Zwischenschritte dürften auf Nicht-Kenner ziemlich gewöhnungsbedürftig wirken: Was hat es zum Beispiel mit dem "Liebespfeil" der Tiere auf sich? Und was passiert mit ihrem Schleim?
Bevölkerungswachstum, Infektionskrankheiten und Klimakrise - die konventionelle Fleischproduktion gerät an ihre Grenzen. Forschende schlagen daher Schlangen als Alternative vor. Ihr Fleisch wird in Asien schon lange gegessen. Ein Grundproblem bei der Massenhaltung der Reptilien: Woher sollen die Futtertiere kommen?