Wenn Zocken für Heranwachsende tödlich ist
n-tv
Für manche Kinder und Jugendliche mit angeborenen Herzerkrankungen bedeuten sportliche Aktivitäten und psychosozialer Stress lebensbedrohliche Risiken. Computerspielen dagegen gehörte bisher nicht zu den riskanten Freizeitaktivitäten. Doch das könnte sich nun ändern.
Kinder und Jugendliche mit angeborenen Herzrhythmusstörungen haben durch Computerspielen ein erhöhtes Risiko, an einem plötzlichen Herztod zu sterben. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Kardiologen und Kinderärzten aus Australien. Das Forschungsteam um Claire Lawley vom Heart Centre for Children in Sydney untersuchte insgesamt 22 internationale Fälle. Die Daten dafür sammelten die Forschenden aus verschiedenen Datenbanken zusammen, analysierten sie und werteten sie aus.
Bei allen Kindern und Jugendlichen hatten sich während des Computerspielens plötzlich verschiedene Beschwerden eingestellt. Diese reichten von Gefühlen des unregelmäßigen Herzschlages, über Brustschmerzen bis hin zur Ohnmacht. 8 der Heranwachsenden mussten daraufhin reanimiert werden, 4 starben an einem plötzlichen Herztod.
Von den 22 Personen im Alter zwischen 7 und 16 Jahren wurde bei 19 eine Herzrhythmusstörung diagnostiziert, lediglich bei 7 war sie bereits vor dem Ereignis bekannt, in den anderen 12 Fällen wurde die Diagnose erst später gestellt. Bei 13 der Heranwachsenden konnten die Forschenden feststellen, was sie während ihres Anfalls gespielt hatten. Bei 8 der Betroffenen handelte es sich um Kriegsspiele.