Was Trumps Kurs gegen Europa bedeutet
ZDF
Trump erklärt Europa zum Problemfall: Die neueste US-Sicherheitsstrategie stellt Europas Rolle in Verteidigung und Außenpolitik massiv infrage.
Die neue Sicherheitsstrategie der USA stutzt die ehemaligen engsten Verbündeten in Europa zum Problemfall. Und der Ton aus Washington wird von Tag zu Tag rauer. Und die mächtigste Person Europas ist … Trommelwirbel … Donald Trump. Schwarz auf weiß steht der US-Präsident an erster Stelle bei der Wahl der EU-Redaktion von "Politico", dem einflussreichen Nachrichtenportal, dessen Brüsseler Morgen-Newsletter etwa den Takt in Europas Hauptstadt mit vorgibt. Die Wahl der 28 einflussreichsten Personen ist für die Brüsseler Bubble eigentlich ein Fest, doch für Europa diesmal ein Armutszeugnis. Im Interview rund um die Vergabe erklärt der US-Präsident, der Preisträger, nochmal seine Haltung gegenüber Europa: Und weiter: "Nun, Europa ist ein anderer Ort. Und wenn es so weitergeht wie bisher, wird Europa meiner Meinung nach nicht mehr existieren - viele dieser Länder werden keine lebensfähigen Länder mehr sein." Ihre Einwanderungspolitik sei eine Katastrophe. Sie würden verfallen. London und Paris seien abscheuliche Plätze geworden. Orban - der größte Paria in der EU-Hauptstadt, Putin-Freund und von nicht wenigen in Brüssel als der "Feind im eigenen Bett" beschrieben. Friedrich Merz, Emmanuel Macron, Ursula von der Leyen, Giorgia Meloni, Mark Rutte, Keir Starmer - natürlich sind Europas Mächtige auf der "Politico"-Liste auch vertreten. Doch am Ende überstrahlt sie einer, der das Ende Europas, wie man es kennt, will. Und wer das nach den vergangenen Monaten, den Ereignissen seit Beginn der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump, noch brauchte, der hat es nun schriftlich, schwarz auf weiß, in den begleitenden Tönen und der neuesten Sicherheitsstrategie der US-Regierung. Die aktuelle Strategie der USA malt Europa als Kontinent im Niedergang: Kritisiert werden Zensur, angeblicher Demokratie- und Werteverfall, niedrige Geburtenraten, Migration, Identitätsverlust. Kurz gesagt: Europa stehe vor einer "zivilisatorischen Krise", sei kein verlässlicher Partner mehr, sondern ein Problem. Deshalb fordert die Strategie, innerhalb Europas "Widerstand gegen den aktuellen Kurs" zu fördern, also die Unterstützung von rechten und rechtsextremen Parteien.













