USA beschlagnahmen Öltanker: Was bezweckt Trump?
ZDF
Nächste Eskalationsstufe im Konflikt mit Venezuela: Die USA beschlagnahmen einen Öltanker vor der Küste des Landes. Wie weit geht Donald Trump?
Nächste Eskalationsstufe im Konflikt mit Venezuela: Die USA beschlagnahmen einen Öltanker vor der Küste des Landes. Wie weit könnte Trump noch gehen? Die USA haben am Mittwoch einen Öltanker vor der Küste Venezuelas unter ihre Kontrolle gebracht. Sie heizten damit Befürchtungen vor einem größeren militärischen Konflikt in der Region an. Wie weit geht US-Präsident Donald Trump? Trump verkündete im Weißen Haus, die USA hätten "einen Tanker vor der Küste Venezuelas beschlagnahmt". Justizministerin Pam Bondi veröffentlichte ein Video von schwer bewaffneten US-Soldaten, die von Helikoptern aus an Bord des Schiffes gehen. Sie sprach von einer gemeinsamen Operation der US-Küstenwache, des FBI, des Heimatschutzministeriums und des Pentagon. Bondi erklärte, der Tanker werde "zum Transport sanktionierten Öls aus Venezuela und Iran genutzt". Das Schiff sei seit Jahren mit US-Sanktionen belegt, weil es "in ein illegales Ölfrachtnetzwerk verwickelt ist, das ausländische Terrororganisationen unterstützt". US-Medien zufolge war das Schiff nach Kuba unterwegs. Venezuela ist Mitglied der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und hat die größten Erdölreserven der Welt. Bereits in Trumps erster Amtszeit (2017 bis 2021) hatten die USA Sanktionen gegen den Ölsektor Venezuelas verhängt. Ein großer Teil der venezolanischen Exporte geht seitdem an China. Die venezolanische Regierung verurteilte die Erstürmung des Tankers scharf. Der Einsatz sei "ein dreister Raubüberfall und ein Akt internationaler Piraterie", hieß es in einer Stellungnahme des Außenministeriums in Caracas. Er ist eine deutliche Eskalation der Spannungen zwischen den USA und Venezuela. Seit September hatten US-Streitkräfte immer wieder Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik angegriffen und mehr als 80 Menschen getötet. Die militärische Drohkulisse ist gewaltig: Trump beorderte den größten US-Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford" vor die Küste Lateinamerikas. Darauf sind mehr als 4.000 Matrosen stationiert und Dutzende Kampfjets. Zudem wurden weitere Kriegsschiffe sowie F-35-Kampfjets und Überschallflugzeuge vom Typ B1-B in die Karibik entsandt. US-Bomber fliegen regelmäßig vor der venezolanischen Küste.













