Wall-Street-Anleger gehen in Lauerstellung
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US-Börsianer halten ihr Pulver trocken. Vor der Rede von Fed-Chef Powell werden kaum größere Engagements gewagt. Unter besonderer Beobachtung sind weiter die Werte von Einzelhändlern. Zu unsicher ist die weitere Entwicklung der Pandemie.
Nach der mehrtägigen Gewinnstrecke mit meist kleinen Aufschlägen bei den Indizes und dem bereits 51. Rekordhoch des S&P-500 im laufenden Jahr haben die US-Börsen nachgegeben. Für Zurückhaltung sorgte der am morgigen Freitag anstehende Auftritt von US-Notenbankpräsident Jerome Powell beim virtuellen Notenbankertreffen in Jackson Hole. Daneben verschreckte die Entwicklung in Afghanistan, wo bei einer Attentatserie am Flughafen Kabul Dutzende von Menschen ums Leben kamen, darunter auch mehrere US-Soldaten. Neue US-Konjunkturdaten bewegten kaum, sowohl die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel im Rahmen der Erwartung aus wie auch die zweite Lesung des US-BIP-Wachstums im zweiten Quartal mit einem Plus von 6,6 Prozent. Am Ende kam der Dow-Jones-Index um 0,5 Prozent zurück auf 35.213 Punkte und schloss damit ebenso wie die anderen Indizes knapp über dem Tagestief. Der breiter gefasste S&P-500 und der technologiebasierte Nasdaq-Composite gaben ähnlich nach.In den Chefetagen der deutschen Unternehmen kühlt sich die Zuversicht beim Blick auf die Konjunktur wieder etwas ab. Die Firmen beurteilten ihre Lage wieder etwas trüber als zuletzt. Neue Bestellungen gehen weiter nur zögerlich ein. Dennoch sehen die Experten die Erholung intakt - nur eben sehr verhalten.
Die totale Kontrolle: Mit dem Sozialkreditsystem werden die Menschen in China kontinuierlich bewertet. Wer negativ auffällt oder Schulden hat, landet auf der schwarzen Liste und darf zum Beispiel keine Flug- oder Schnellzug-Tickets kaufen. Doch das System ist noch lange nicht flächendeckend eingeführt.