Waldbrand-Emissionen sprengen bisherigen Rekord
n-tv
Die Waldbrand-Katastrophe in Kanada hinterlässt ihre Spuren - auf dem Boden und in der Luft. Daten des Erdbeobachtungssystems Copernicus zeigen einen dramatischen Anstieg der umwelt- und gesundheitsschädlichen Emissionen.
Seit Anfang Mai halten die Waldbrände in Kanada die nördliche Hemisphäre sprichwörtlich in Atem. Die umwelt- und gesundheitsschädlichen Rauchpartikel machen schließlich nicht an Ländergrenzen halt, sondern überwinden zum Teil viele tausend Kilometer und können Klima und Ökosysteme negativ beeinflussen.
Die für Atmosphäre- und Wetterdaten zuständige europäische Beobachtungsstelle CAMS hat jetzt eine Zeitreihe vorgelegt, die zeigt, wie ungewöhnlich die andauernde Umweltkatastrophe in Kanada im langjährigen Vergleich tatsächlich ausfällt.
Demnach wurden in der Region seit Jahresbeginn mehr Emissionen durch Waldbrände in die Atmosphäre entlassen als je zuvor. Den Schätzungen zufolge seien allein bis Ende Juli 2023 doppelt so viele Kohlenstoffemissionen freigesetzt worden wie im gesamten Rekordjahr 2014, heißt es in einer Pressemitteilung vom Donnerstag. Konkret geht CAMS von einer Gesamtemission von 290 Megatonnen durch Busch- und Waldbrände in 2023 aus. Vor neun Jahren belief sich die Gesamtsumme von Januar bis Dezember auf 139 Megatonnen.