VW steigt in den USA mit Marke Scout in SUV-Markt ein
n-tv
Mit Pick-ups und SUVs verdienen sich US-Autobauer auf dem Heimatmarkt ein goldenes Näschen. Von dem Kuchen will auch VW etwas abhaben. Nachdem die Kunden den Wolfsburgern die Diesel-Affäre verziehen haben, klotzt Volkswagen ran: Neue Marke, neue Modellen und wohl auch ein neues Werk.
Europas größter Autobauer Volkswagen steigt in den USA in das lukrative Geschäft mit Pick-ups und SUVs ein und bringt dazu zwei rein elektrische Modelle an den Start. Der Aufsichtsrat gab grünes Licht für die Pläne des Vorstands, der dafür die US-Traditionsmarke Scout wiederbeleben will. Dazu soll noch in diesem Jahr in den USA ein separates Unternehmen für Design, Entwicklung und Produktion gegründet werden. In einer ersten Stufe sollen 100 Millionen Euro an Investitionen in das Projekt fließen, hieß es aus dem Umfeld des Unternehmens.
Die elektrifizierte Marke Scout werde auf ein neues technisches Plattformkonzept setzen, teilte Volkswagen mit. Erste Prototypen sollen im nächsten Jahr gezeigt werden. Die Serienproduktion soll 2026 anlaufen. Finanzielle Details nannte der Autokonzern nicht.
Die Suche nach einer Möglichkeit, auf dem Markt für Pick-ups Fuß zu fassen, lief bereits länger. Zwar haben die leichten Nutzfahrzeuge von Volkswagen mit dem Amarok seit vielen Jahren solch ein Modell im Programm - ausgerechnet in den USA wurde es aber nicht verkauft. Ein Grund war eine skurrile Importhürde, mit der Washington Handelshemmnisse für exportierte Hühnchen durch höhere Einfuhrzölle für bestimmte Autotypen vergolten hatte ("Chicken Tax"). In der Folge dominierten die heimischen Anbieter wie General Motors oder Ford das Inlandsgeschäft mit Pick-up-Trucks. Inzwischen sind auch US-Elektroautobauer wie Tesla oder Rivian in der Sparte aktiv.
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