USA stoppen Einfuhr mexikanischer Avocados
n-tv
Während des Super Bowl konsumieren US-Amerikaner gerne Tortilla-Chips mit Guacamole vor dem heimischen Fernseher. Doch kurz vor dem Sport-Event setzen die Vereinigten Staaten den Import von Avocados aus Mexiko aus. Grund ist die Bedrohung eines US-Kontrolleurs.
Der weltgrößte Avocado-Produzent Mexiko darf nach eigenen Angaben bis auf weiteres keine Avocados in die USA liefern. Wie aus einer Mitteilung des mexikanischen Landwirtschaftsministeriums hervorging, stoppte der nördliche Nachbarstaat die Einfuhr der grünen Früchte, nachdem ein US-Kontrolleur für Tier- und Pflanzengesundheit im mexikanischen Bundesstaat Michoacán einen Drohanruf auf sein Diensthandy bekam.
Der Importstopp wurde ausgerechnet am Wochenende des Football-Finales Super Bowl bekannt, an dem besonders viele Menschen in den USA traditionell die Avocado-Creme Guacamole zubereiten. Eine Avocado-Knappheit zum diesjährigen Super Bowl ist aber nicht zu befürchten, da in den vergangenen Wochen bereits große Mengen in die Vereinigten Staaten exportiert wurden.
Michoacán, der einzige mexikanische Bundesstaat, der von den US-Behörden voll zum Export von Avocados berechtigt ist, leidet wie ganz Mexiko unter vielen Gewalttaten. Die Gewalt geht zu einem großen Teil auf das Konto von Kartellen, die in Drogenhandel oder Entführungen verwickelt sind und sich Verteilungskämpfe liefern. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AP sind viele Avocadobauern von Schutzgelderpressung bedroht.