
US-Regierung will Prozess gegen Boeing verhindern
n-tv
Bei Boeing-Abstürzen in 2018 und 2019 sterben 346 Menschen. Die US-Regierung könnte den Flugzeugbauer jetzt durch eine Vereinbarung vor einem Prozess bewahren. Die Familien der Opfer lehnen diese Option ab und fordern ein Verfahren.
Die US-Regierung erwägt, Boeing mit einer neuen Vereinbarung einen Prozess zu den zwei tödlichen Abstürzen von Flugzeugen des Typs 737 Max zu ersparen. Es sei aber noch keine Entscheidung dazu getroffen worden, teilte das Justizministerium in Gerichtsunterlagen mit. Vertreter von Opferfamilien sind gegen eine Einigung und wollen, dass am 23. Juni die Gerichtsverhandlung beginnt.
Bei den Unglücken im Oktober 2018 und März 2019 waren 346 Menschen ums Leben gekommen. Zentraler Auslöser war eine Assistenzsoftware, die die Piloten unterstützen sollte, aber unter bestimmten Umständen zu stark in die Steuerung eingriff. Mitarbeiter des Flugzeugbauers hatten bei der Zertifizierung des Typs durch US-Behörden spezielle Schulungen für die Software für unnötig erklärt.
Der Konzern vermied seinerzeit eine Strafverfolgung unter anderem mit dem Versprechen, Maßnahmen gegen Betrug und ein Ethik-Programm umzusetzen. Auch zahlte der Konzern eine Strafe von 243,6 Millionen Dollar.
