Unkraut macht den Garten wilder und nützlicher
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Ratgeberbücher zum Thema Unkraut gibt es viele, darin steht aber meist, wie man es loswird. Doch mehr und mehr erobert Unkraut Gärten und Balkons - nicht etwa, weil der Kampf dagegen aufgegeben wurde. Im Gegenteil: Es wird bewusst wachsen gelassen oder angepflanzt. Sogar Auszeichnungen gibt es dafür.
Klatschmohn statt Geranie, Blutweiderich statt Begonie: Auf Katharina Heubergers Balkon wachsen hauptsächlich Pflanzen, die es im Gartencenter nicht zu kaufen gibt. In Kübeln und Kästen gedeihen Kamille, Kornblumen, Nelken-Leimkraut und Saat-Wucherblume, Wilde Möhre, Gewöhnlicher Natternkopf und Wiesen-Salbei. Alles Pflanzen, die wir als Unkraut bezeichnen.
Derzeit versucht die Bloggerin und Buchautorin mit Wald-Geißblatt die Hauswand noch grüner zu machen, ergänzend zur ebenfalls kletternden Alpen-Waldrebe. "Ich liebe mein Unkraut und pflanze oder säe es absichtlich", sagt Heuberger.
Auch im Garten von Elke Schwarzer findet sich so manches, was sonst eher ausgerupft wird. "Die Knoblauchsrauke hat sich irgendwann mal ein Herz gefasst und sämtliche Beete erobert. Das macht aber nichts, weil sie essbar ist und der Aurorafalter Eier an den Blüten ablegt", sagt die Biologin und Buchautorin. Auch der Gundermann darf in Maßen bleiben - "weil er so würzig ist und die Hummeln ihn mögen".
Was vielen gar nicht so bewusst ist: Wenn man mit geöffnetem Klodeckel spült, wirbelt das viele Keime in die Luft, auch potenziell krankmachende Bakterien und Viren. Vor allem in Krankenhäusern ist das riskant. Ein Forschungsteam hat nun eine neue Waffe dagegen entwickelt - sie ist so einfach wie effektiv.
Die Affen im beliebten Kam Shan Country Park in Hongkong sind nicht nur zutraulich, verspielt und manchmal frech. Viele von ihnen tragen auch ein für den Menschen gefährliches Virus in sich. Bei einem Besuch infiziert sich ein 37-Jähriger und landet auf der Intensivstation. Weltweit gab es bislang nur 50 solcher Fälle.