
Steinwerkzeuge der ältesten bekannten Schlachterei entdeckt
n-tv
"Marathousa 1" heißt eine Ausgrabungsstätte in Südgriechenland. Sie ist die bisher älteste bekannte archäologische Fundstelle des Landes. Hier werden Fachleute seit 2013 fündig. Die zuletzt analysierten Steinstücke klären, wie vor 430.000 Jahren mit kleinen Werkzeugen große Tiere zerlegt wurden.
Bereits vor 430.000 Jahren wurden Tiere mit verschiedenen Werkzeugen von Vorfahren des Menschen zerlegt und bearbeitet. Das hat ein internationales Forschungsteam, zu dem auch Forschende des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen gehören, herausgefunden. Bei den untersuchten Fundstücken handelt es sich um verschiedene kleine Werkzeuge aus Stein, die aus dem derzeit ältesten bekannten archäologische Fundplatz Griechenlands, der Marathousa 1 stammen. Neben den Steinwerkzeugen wurden auch Überreste von damals lebenden Waldelefanten ausfindig gemacht. Die Ausgrabungsstücke sind rund 430.000 Jahre alt.
"Wir wollten herausfinden, wie frühe Menschen ihre Werkzeuge herstellten und deren Fertigung organisierten. Außerdem hat uns interessiert, welchen Einfluss die ressourcenreiche Umgebung des Megalopolis-Beckens - mit reichlich Wasser, Rohstoffen und Tieren - auf ihr Verhalten hatte", erklärt Erstautorin Dalila De Caro, laut Mitteilung der Senckenberg Gesellschaft. Die Steinwerkzeuge seien überwiegend aus lokalem Radiolarit, einem sehr harten, für die Anfertigung der Abschläge geeignetes Gestein, gefertigt worden. Sie bestanden sowohl aus einfachen Abschlägen als auch aus nachbearbeiteten Werkzeugen.
