Seuchenbehörde warnt vor "Zwillingsepidemie"
n-tv
Im letzten Jahr gab es kaum Grippeerkrankungen. Die Viren konnten sich wegen der Pandemie-Maßnahmen nicht wie sonst verbreiten. Doch schon in diesem Jahr könnte es ganz anders aussehen, warnt die Europäische Seuchenschutzbehörde.
Die Grippe ist zurück - viel schneller als gedacht. Seit Mitte Dezember stecken sich wieder mehr Menschen in Europa mit Influenzaviren an. In der letzten Dezemberwoche 2021 müssen 43 von ihnen intensivmedizinisch behandelt werden, meldet das European Centre for Disease Prevention and Control, kurz ECDC. Im Vorjahr wurde lediglich ein intensivmedizinischer Fall von Grippe im gesamten Dezember registriert. In den Jahren vor der Corona-Pandemie waren rund 400 Intensivfälle durch Grippe pro Woche in Europa normal. Ungefähr 650.000 Menschen starben jährlich weltweit daran.
Die Schutz-Maßnahmen während der Pandemie dämpften das Infektionsgeschehen durch Influenzaviren radikal ein. Die Zahlen waren weltweit so niedrig wie nie zuvor seit der Erfassung der Daten. Allerdings könnte sich das in der aktuellen Grippe-Saison schon wieder ändern. Davor warnt mit Blick nach Frankreich die Seuchenschutzbehörde der EU. Hier gibt es bereits mehrere Regionen, in denen vermehrt Grippefälle verzeichnet werden, darunter auch das Gebiet rund um Paris. Die französische Gesundheitsbehörde meldete bisher 72 schwere Fälle und sechs Grippetote.
Durch die Rückkehr der Influenzaviren und die rasante Verbreitung der Omikron-Variante könnte es den Expertinnen und Experten der ECDC zufolge bereits in den kommenden Wochen und Monaten zu erheblichen Problemen kommen. Denkbar wäre dem Bericht zufolge eine sogenannte "Zwillingsepidemie", die dann die bereits überlasteten Gesundheitssysteme zusätzlich unter Druck setzen könnte. Die Daten markierten zudem einen möglichen Beginn einer ungewöhnlich langen Grippesaison, die sogar bis in den Sommer reichen könnte, erklärte der ECDC-Experte Pasi Penttinen der Nachrichtenagentur Reuters.
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