Schröder-Kim löscht Ukraine-Statement
n-tv
Viele Promis äußern sich zu Putins Angriffskrieg und drücken ihre Solidarität mit der Ukraine aus. Auch die Gattin von Altkanzler und Putin-Kumpel Gerhard Schröder gibt ein Statement ab, das kurz darauf wieder verschwindet. Den Inhalt lesen Sie hier.
Es ist eingetreten, was viele Menschen, nicht nur Politiker:innen wie Sahra Wagenknecht nicht für möglich gehalten hätten, wovor Beobachter aber seit Jahren warnen: Putin, der Despot mit den Allmachtsphantasien eines alten russischen Reiches, hat die Ukraine überfallen. Täglich sehen wir Bilder von Raketeneinschlägen, zerstörten Häusern und tapferen Ukrainer:innen, die versuchen, ihr Zuhause zu beschützen. Dieser Krieg, mitten vor der Haustür, in Europa, ist, wie jeder andere, ein Krieg zu viel.
Die Hilfsbereitschaft ist riesig. Die Heuchelei leider ebenso. Vor allem auf Social Media muss hier unterschieden werden zwischen Leuten, die sich engagieren und/oder ihre Solidarität bekunden und jenen, die den Krieg für eigene Zwecke missbrauchen, wie etwa der Hollywood-Star John Cena, der Putins hinterhältigen Angriff tatsächlich nutzte, um Werbung für seine neue Serie "Peacemaker" zu machen. So äußerte er sich auf Twitter wie folgt: "Wenn ich irgendwie die Kräfte eines echten Friedensstifters beschwören könnte, wäre dies ein großartiger Zeitpunkt dafür."
Frei nach dem Mottospruch: "Tu Gutes und sprich drüber - 2.0", der leider vollkommen falsch interpretiert wird, engagieren sich auch viele Promis. Doch gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Es ist verständlich, ob der schrecklichen Situation emotional zu werden und an seine mentalen Grenzen zu kommen. Und es ist hilft den Menschen in der Regel, Gefühle nicht zu unterdrücken und über die eigene Ohnmacht zu sprechen. Sich aber als plötzlicher Ukraine-Experte weinend vor die Kamera zu setzen und der Community für Likes zu berichten, dass man gerade Klamotten zu einer Sammelstelle gebracht hat, ist nicht nur peinlich, sondern in Anbetracht der Not der Menschen in der Ukraine vollkommen deplatziert. Den Krieg für die eigene Selbstinszenierung nutzen - auch das ist Social Media.
Es sind verstörende Szenen: Ein Überwachungsvideo soll zeigen, wie Sean "Diddy" Combs in einem Hotelflur seine damalige Freundin verprügelt. Im Internet werden Rufe nach einer Strafe für den Rapper laut. Juristisch kann er jedoch nicht belangt werden, erklärt nun die Staatsanwaltschaft von Los Angeles.
Schulen werden zu Umerziehungslagern, Nachbarn zu Spitzeln, das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst: In "Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung" erzählt der uigurische Lyriker Tahir Hamut Izgil von Chinas Verfolgung, von der Zerstörung seiner Heimat - und davon, wie ihm die Flucht vor den Unterdrückern gelang.