
Rezessionsrisiko in den USA massiv gestiegen
n-tv
Washingtons Zollpolitik sorgt für Unsicherheit und Zurückhaltung bei Verbrauchern. Das hat Folgen: Ökonomen sehen deutlich höheres Rezessionsrisiko in den USA als noch im März. Die Mehrheit der Experten erwartet jedoch einen unveränderten Leitzins.
Die aggressive US-Zollpolitik wird Ökonomen zufolge zu einer deutlichen Abkühlung der US-Konjunktur führen. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession der weltgrößten Volkswirtschaft in den nächsten zwölf Monaten sehen sie inzwischen bei 45 Prozent, ergab eine Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter Volkswirten von mehr als 100 Banken und Finanzhäusern. Das ist der höchste Wert seit Dezember 2023. Im März lag er noch bei 25 Prozent.
US-Präsident Donald Trump hatte den 2. April zum "Tag der Befreiung" ausgerufen und massive Strafzölle gegen Dutzende Länder verhängt, die später teilweise ausgesetzt wurden. "Die Stimmung ist derzeit unglaublich schlecht. Das deutet darauf hin, dass die Haushalte sehr nervös sind, was ihre Ausgaben angeht", sagte ING-Chefvolkswirt James Knightley. "Preise, Arbeitsplätze und Wohlstand arbeiten alle gegen die Verbraucher. Das ist eine ziemlich toxische Kombination für das zukünftige Wachstum der Verbraucherausgaben."
