Rätselhafter Rekordanstieg von Methan in der Atmosphäre
n-tv
Methan ist neben CO2 als eines der problematischsten Treibhausgase. Und zuletzt steigt dessen Konzentration in der Atmosphäre so stark wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Forscher stehen vor einem Rätsel. Doch zumindest haben sie einen Ansatz, von welcher Weltregion der Methan-Anstieg ausgeht.
Nie seit Beginn der systematischen Messungen vor fast 40 Jahren ist die Konzentration des mächtigen Treibhausgases Methan in der Atmosphäre so stark gestiegen wie 2021. Die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf steht vor einem Rätsel: "Der Grund für diesen außergewöhnlichen Anstieg ist nicht klar, scheint aber sowohl auf biologische als auch auf vom Menschen verursachte Prozesse zurückzuführen zu sein", berichtete sie.
Die Konzentration von Methan in der Atmosphäre habe damit 2021 zugleich einen Höchststand erreicht, ebenso wie die von Kohlendioxid und Lachgas - jeweils seit Beginn der Messungen dieser Treibhausgase. Zum Anstieg der Methan-Konzentration sagte WMO-Chef Petteri Taalas in New York, dass es Anzeichen gebe, dass dieser "sehr stark aus den tropischen Gebieten kommt, in denen wir etwa Feuchtgebiete haben". Zudem komme das Methan auch von landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Es gäbe jedoch eine "Tendenz zu höheren Emissionen aus natürlichen Quellen - aber wir haben keine sehr belastbaren Zahlen".