Psychische Erkrankungen bei Jugendlichen auf Rekordhoch
ZDF
Angst, Depressionen und Essstörungen nehmen laut DAK-Jugendreport stark zu. Besonders Mädchen stehen unter Druck, ihre Leiden werden oft chronisch.
Angst, Depressionen und Essstörungen nehmen laut DAK-Jugendreport stark zu. Besonders Mädchen stehen unter Druck, ihre Leiden werden oft chronisch. Fachleute fordern Prävention. Corona-Pandemie, Klimakrise, Kriege, gesellschaftlicher Druck und Zukunftsängste - das alles belastet viele Kinder und Jugendliche. Betroffen sind vor allem Mädchen zwischen 15 und 17 Jahren, wie der am Montag veröffentlichte Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit zeigt. Im vergangenen Jahr waren demnach 66,5 von 1.000 bei der DAK versicherten Mädchen mit einer Angststörung in Behandlung, insbesondere mit sozialen Phobien und Panikstörungen. Hochgerechnet betraf das bundesweit rund 75.500 Teenagerinnen. Das waren 53 Prozent mehr als im Vorpandemiejahr 2019. Die Zahl der Mädchen, bei denen Angststörungen bereits chronisch waren, war sogar doppelt so hoch. Auch die Fallzahlen von Depressionen und Essstörungen stiegen bei jungen Mädchen. So erhöhten sich die Behandlungszahlen der 15- bis 17-jährigen Mädchen mit Depressionen im Jahr 2024 im Vergleich zu 2019 um gut 27 Prozent, bei Essstörungen um etwa 38 Prozent. Seit 2021 bewegen sich die Werte demnach nahezu unverändert auf einem Plateau. Im vergangenen Jahr waren hochgerechnet bundesweit rund 84.000 jugendliche Mädchen mit einer Depression und etwa 23.000 mit einer Essstörung in Behandlung, vor allem wegen Magersucht und Bulimie. Die Zahl der Teenagerinnen, die gleichzeitig an einer Angststörung und einer Depression litten, verdoppelte sich zwischen 2019 und 2024 nahezu. Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen. Der Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Berliner Charité, Christoph Correll, sieht darin "das Erbe der Pandemie".













