Prinzen und Krümelmonster verschönern Babybäuche
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Glücklicherweise ist die Schwangerschaftszeit begrenzt. In den Erinnerungen spielen diese Monate aber eine besondere Rolle. Marienn Pyko trägt mit ihren Bildern dazu bei, auch wenn sie nur kurze Zeit zu sehen sind.
Bauchpinseln nimmt Marienn Pyko wörtlich. Vorsichtig lässt sie den mit brauner Farbe getränkten Pinsel quer über den prallen Bauch von Sandra Genz gleiten. "Bei unserem ersten Treffen wusste ich, welches Motiv ich will: eine kleine Mickey-Maus im blauen Strampler. Heute lasse ich mich einfach überraschen", sagt die 33-jährige hochschwangere Frau aus Warin in Nordwestmecklenburg. Entspannt verfolgt sie im Liegestuhl, wie aus dem Ast mit dem Bauchnabel als Astloch Blätter sprießen und zum Ziel einer hungrigen kleinen grünen Raupe werden.
Marienn Pyko hat schon viele Babybäuche bemalt. Der erste war der ihrer Schwester. "Sie war damals zum zweiten Mal schwanger und die Zeit sollte auf besondere Weise im Gedächtnis bleiben. Zuerst haben wir viele Fotos gemacht, bis wir dann auf die Idee mit dem bemalten Bauch kamen", erinnert sich die 41-jährige Augenoptikerin aus Wismar. Die einzelnen Motive seien dann wiederum im Foto festgehalten worden. Die daraus gestalteten Collagen würden bis heute in der Familie immer wieder gern angeschaut.
"Das erste Bild habe ich noch mit Filzstiften gemalt, später dann Wasserfarben ausprobiert. Inzwischen arbeite ich mit professioneller Theaterschminke. Die ist hautfreundlich, haltbar, mit dem Feuchttuch oder unter der Dusche aber auch leicht wieder abwaschbar", sagt Pyko, die nach eigenem Bekunden schon immer gern gemalt hat, ihr Hobby als berufstätige Mutter lange Jahre aber schlummern ließ. Nun lebt sie es auf nicht alltägliche Weise aus und schafft Bilder von besonderer Lebendigkeit.