Papst lässt Vorgänge im Erzbistum Köln prüfen
ZDF
Der Papst schickt Prüfer ins Erzbistum Köln. Es geht auch um die Frage, ob Kardinal Woelki Fehler im Umgang mit Missbrauchsfällen begangen hat.
Dazu hat er nun den Bischof von Stockholm, Kardinal Anders Aborelius, und den Bischof von Rotterdam, Johannes von den Hende, zu Apostolischen Visitatoren ernannt. Sie sollen untersuchen, ob hochrangige Vertreter des Erzbistums Köln Fehler gemacht haben im Umgang mit Missbrauchsfällen. Dazu zählen neben dem amtierenden Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, auch die Weihbischöfe Dominikus Schwaderlapp und Ansgar Puff sowie der heutige Erzbischof von Hamburg, Stefan Heße, der vor seiner Zeit in Hamburg in verantwortlicher Position im Erzbistum Köln tätig war. Schwaderlapp, Puff und Heße hatte ein juristisches Gutachten, dass Mitte März veröffentlicht worden war, Pflichtverletzungen im Umgang mit Missbrauchsfällen bescheinigt. Sie hatten daraufhin ihre Ämter ruhen lassen. Woelki waren in dem Gutachten keine Fehler nachgewiesen worden. Dennoch hatte es wiederholt Vorwürfe gegeben, auch er habe sich in mehren Fällen falsch verhalten und etwa Meldungen von Verdachtsfällen nach Rom unterlassen. Woelki hatte das stets bestritten. Erst gestern war bekannt geworden, dass der in diesem Fall zuständige Bischof von Münster, Felix Genn, neuerlich eine Beschwerde über ein Fehlverhalten Woelkis im Kontext eines Missbrauchsfalls nach Rom weitergereicht habe. Dass die Visitatoren auch die Rolle Schwaderlapss, Puffs und Heßes klären sollen, zeigt, dass der Vatikan das Gutachten, das Mitte März veröffentlicht wurde, studiert hat und nun selbst klären lassen will, was vorgefallen ist.More Related News