
Panzerhersteller KNDS entwickelt neue Leopard-2-Version
n-tv
Kurz vor der Rüstungsmesse Eurosatory gibt KNDS die Entwicklung eines verbesserten Modells des Kampfpanzers Leopard 2 bekannt. Die neue Version kommt mit einer kleineren Besatzung aus und verfügt über eine Kanone mit Autolader.
Der deutsch-französische Panzerhersteller KNDS hat nach eigenen Angaben eine neue Version des Panzers Leopard 2 entwickelt. Demnach setzt das System mit dem Namen Leopard 2 A-RC 3.0 auf einen unbemannten Turm, verbesserte Schutzsysteme und eine austauschbare Hauptkanone. KNDS bezeichnet den Panzer als "Brückenlösung" bis zur Einführung des MGCS (Main Ground Combat Systems), dessen Einführung für 2040 geplant ist.
Der unbemannte Turm des Leopard 2 A-RC 3.0 bietet laut Hersteller mehrere Vorteile. So sitzt die Besatzung nicht wie bisher im Turm, sondern nimmt in der Wanne des Panzers Platz, wodurch sie besser geschützt ist. Dadurch fällt der Turm auch kleiner aus, was den Panzer insgesamt flacher und leichter macht. Durch die niedrigere Silhouette dürfte er im Gefecht auch schwerer aufzuklären sein.
Das Laden der Hauptkanone übernimmt den Angaben zufolge eine Automatik, wodurch die Position des Ladeschützen wegfällt. Dadurch verringert sich die Zahl der Besatzungsmitglieder von vier auf drei (Kommandant, Fahrer, Richtschütze). Die Ladeautomatik soll drei Schuss in zehn Sekunden abgeben können. Die auf dem Turm montierte 30-Millimeter-Maschinenkanone wird fernbedient und soll auch autonom reagieren können, um etwa Drohnen zu bekämpfen. Ein Mehrzweck-Granatwerfer und eine separate Abschussvorrichtung für Lenkraketen rundet die Bewaffnung ab.
