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Mobile Saunas laden zum Schwitzen ein
n-tv
In der Pandemie waren öffentliche Saunabäder coronabedingt geschlossen. Immer mehr Menschen schaffen sich daher eine Alternative an: die Hitzekabine für Daheim. Die Wellness-Oasen im Miniaturformat lassen sich sogar mieten. Was macht den Reiz aus?
Klein und etwas versteckt am Rande von Lüneburg wirkt die mobile Sauna auf einem Anhänger verlassen und unscheinbar. Doch der Eindruck täuscht, drinnen ist es heimelig warm, ein Ofen heizt fast ständig ein, denn die Nachfrage ist groß. "Das hat sich so radikal herumgesprochen, dass ich die Sauna an vier Tagen die Woche vermiete", erzählt Indra Küster in dem kuscheligen Holzhäuschen. Mit einer Anschubfinanzierung von 2500 Euro als Förderung des urbanen Raumes hat sie den Ofen finanziert, das Häuschen baute sie selbst.
Um andere daran teilhaben zu lassen, entwarf die Kulturwissenschaftlerin den Plan in einem Workshop für Frauen, die ihr beim Bauen halfen. "Es gibt viele Interessierte, denen ich den Bauplan bereits geschickt habe", berichtet die 31-Jährige. Die Idee entstand nach einem Auslandsjahr in Schweden, wo Saunabesuche so populär sind wie in England die Einkehr in den Pub. "Ich habe das super vermisst in Lüneburg. In der Sauna sind alle Menschen gleich und es entstehen oft besondere Gespräche", sagt die Studentin der Leuphana-Universität.
Die schier nicht enden wollende Pandemie, die nasskalte, dunkle Jahreszeit und viel zu viele negative Nachrichten: Viele Menschen sehnen sich nach einer Auszeit, die der Seele guttut. "In der Sauna kann man wunderbar entspannen", sagt Rolf-Andreas Pieper. Seit 38 Jahren setzt sich der Sportwissenschaftler fürs Saunieren ein, er gehört zum Präsidum des Deutschen Sauna-Bundes mit Sitz in Bielefeld. Aus Piepers Sicht ist das gesundheitsfördernde Hobby in der Pandemie zu schlecht weggekommen, Politiker seien offenbar keine Saunafreunde. Zumindest im Innenraum bei Temperaturen von 70 Grad gingen die Coronaviren kaputt, betont er.
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