
Menschen treiben Erderwärmung schneller an denn je
n-tv
So schnell wie derzeit hat sich die Erde noch nie erwärmt. Der treibende Grund laut einem neuen Klima-Bericht: der Mensch. Demnach bleiben nur noch fünf Jahre, bis die 1,5-Grad-Marke erreicht ist. Aber es gibt auch einen kleinen Lichtblick.
Die menschengemachte Erderwärmung nimmt einem Report zufolge so schnell zu wie nie seit Start der instrumentellen Aufzeichnungen. Allein im vergangenen Jahrzehnt (2014 bis 2023) sei die Temperatur durch Aktivitäten des Menschen um rund 0,26 Grad gestiegen, schreibt ein Team im Bericht "Indicators of Global Climate Change" (IGCC). Das sei ein Rekord bei der Aufzeichnung mit Messgeräten, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreiche, berichtet die internationale Gruppe um Piers Forster von der Universität Leeds im Journal "Earth System Science Data". Ein Jahrzehnt zuvor (2004 - 2013) waren es nach Angaben der Universität rund 0,20 Grad Erwärmung.
Der Anstieg sei einerseits auf den hohen Treibhausgas-Ausstoß zurückzuführen - im Schnitt habe der Mensch im vergangenen Jahrzehnt pro Jahr Treibhausgase mit der Klimawirkung von rund 53 Gigatonnen Kohlendioxid produziert. Andererseits sei die Menge an kühlenden Aerosolen in der Atmosphäre gesunken. Beispielsweise war infolge einer neuen Verordnung für sauberere Schiffskraftstoffe der Gehalt an Sulfat-Aerosolen stark zurückgegangen. Im Vergleich zum Zeitraum 1850 bis 1900 betrug die vom Menschen verursachte Erwärmung im Durchschnitt des vergangenen Jahrzehnts (2014-2023) 1,19 Grad. Ein Jahr zuvor (2013 bis 2022) lag der Jahrzehnt-Durchschnitt mit 1,14 Grad noch etwas niedriger.
