Malaria-Todesrate steigt erstmals seit 2000
n-tv
Im Jahr 2020 war die Zahl der Malaria-Toten zum ersten Mal seit 20 Jahren höher als im Vorjahr. Die WHO geht davon aus, dass die Krankheit unterschätzt wurde, besonders im Hinblick auf die Kindersterblichkeitsrate. Wegen der Corona-Pandemie mussten Malaria-Programme teilweise unterbrochen werden.
Im vergangenen Jahr sind erstmals seit 2000 deutlich mehr Menschen an Malaria gestorben als im Jahr zuvor. Zwei Drittel der zusätzlichen 69.000 Todesfälle seien auf Unterbrechungen von Malaria-Programmen wegen der Corona-Pandemie zurückzuführen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Aber die Welt sei auch schon vor der Pandemie nicht auf Kurs gewesen, um die Malaria-Zahlen wie geplant weiter deutlich zu senken. Bis 2017 wurden große Fortschritte gemacht, seitdem nicht mehr.
Große Hoffnungen werden auf einen Impfstoff gesetzt. Die WHO hatte "RTS,S" erst im Oktober für den routinemäßigen Einsatz bei Kindern in besonders betroffenen Weltregionen empfohlen. Trotz der Corona-Herausforderungen konnten China und El Salvador in diesem Jahr von der WHO als malariafrei zertifiziert werden.
Ringelröteln sind sehr ansteckend. Die Infektion mit dem Parvovirus trifft oft Kinder, aber auch Erwachsene. Gefährdet sind vor allem Schwangere - sie geben die Erreger ans ungeborene Kind weiter, im schlimmsten Fall droht eine Fehl- oder Frühgeburt. Die Zahl der Ringelröte-Fälle steigt zurzeit in der EU stark an.