Klimakiller Kuh "ist irreführendes Narrativ"
n-tv
Kühe rülpsen und pupsen Methan. Dafür können sie nichts, trotzdem sind sie Klimakiller. Oder etwa doch nicht? So sieht es Wilhelm Windisch. "Diese Haltung ist nicht mehr tragbar", sagt der Agrarwissenschaftler von der Technischen Universität München (TUM) im "Klima-Labor" von ntv. Es gebe heute nicht viel mehr Kühe als vor 100 oder 150 Jahren, die zudem noch wesentlich mehr leisten als früher. "Auch der Weltklimarat IPCC, die Klima-Götter sozusagen, haben das akzeptiert: Die Rolle der Wiederkäuer ist mindestens um den Faktor 3 bis 4 überschätzt worden", erzählt Windisch. Er argumentiert sogar, dass gesunde Nutztierhaltung für die Umwelt sehr sinnvoll ist: "Ein Wiederkäuer hat diese tolle Fähigkeit, dass er nicht essbare Biomasse wie Gras oder Heu zu sich nehmen und ohne Nahrungskonkurrenz zum Menschen daraus Eiweiß bilden kann." Ein Vorteil sogar gegenüber veganer Ernährung.
ntv.de: Sie haben den Lehrstuhl für Tiernahrung an der Technischen Universität München inne, weisen aber sofort darauf hin, dass Sie nicht für die Tierhaltungslobby arbeiten. Wer könnte denn auf diese Idee kommen?
Wilhelm Windisch: Wir beschäftigen uns mit der professionellen Ernährung von landwirtschaftlichen Nutztieren. Denen sind viele Leute nicht so gut gesinnt, sie würden Nutztiere am liebsten verbannen. Das ist schon eine Diskussion, die wir in der Öffentlichkeit haben.
Ringelröteln sind sehr ansteckend. Die Infektion mit dem Parvovirus trifft oft Kinder, aber auch Erwachsene. Gefährdet sind vor allem Schwangere - sie geben die Erreger ans ungeborene Kind weiter, im schlimmsten Fall droht eine Fehl- oder Frühgeburt. Die Zahl der Ringelröte-Fälle steigt zurzeit in der EU stark an.