Intensiv-Drama: "Russisch Roulette sicherer"
ZDF
Klinikdirektor Bernd Böttiger beschreibt die dramatische Lage auf den Intensivstationen. Er erzählt von geringen Überlebenschancen.
Die vierte Corona-Welle ist in vollem Gange. Die Belastung des deutschen Gesundheitssystems nimmt stetig zu. Prof. Dr. Bernd Böttiger, Direktor der Kölner Uniklinik, gab am Donnerstagabend bei Markus Lanz Einblicke in die Arbeit auf seiner Station.
80 bis 90 Prozent der Corona-Intensivpatienten in seiner Klinik seien ungeimpft. Beim Rest handele es sich um Impfdurchbrüche. Direkt zu Beginn fand Böttiger klare Worte: "Von denen, die auf Intensivstation liegen, können wir nur vielleicht 50, vielleicht 60, vielleicht 65 Prozent retten. Die anderen sterben." Das müsse man sich mal vor Augen führen.
Böttigers Intensivstation an der Kölner Uniklinik ist noch nicht so stark ausgelastet wie Stationen andernorts. Dass Köln bislang von hohen Patienten-Zahlen verschont blieb, führte er zurück auf "die relativ hohe Impfquote von über 75 Prozent".