Harald Glööckler packt seine Dämonen aus
n-tv
Harald spricht über die Scherben seines Lebens, Jasmin über ihre Beziehung zu Willi und Linda brüllt am Lagerfeuer herum. Eine böse Infektionskrankheit befällt Janina. Es ist so schlimm, dass ihrer lockeren Zunge pikante Details über Dieter Bohlen entrinnen. So war Tag 2 im südafrikanischen Dschungel.
Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen, aber manchmal gibt es Dinge im Leben, die so belastend sind, dass man sie in eine Schatulle schließt und den Schlüssel wegwirft. Es ist erst Tag 2 im Dschungelcamp, aber Harald Glööckler hat längst begriffen, dass dieser Ort keiner ist, an dem man Scharade spielt. "Wir müssen die Maske ablegen", sagt er zu Anouschka Renzi und gibt zu, dankbar dafür zu sein, seine Dämonen endlich auszupacken. Das Camp sei für ihn eine Gelegenheit rauszukommen und "die seelischen Schrecken" seiner Kindheit zu beseitigen. Die Mutter, oft verprügelt vom gewalttätigen Vater, sei durch die Folgen häuslicher Gewalt gestorben, als Harald 13 Jahre alt war. "Dann gucke ich zurück und es sind nur Scherben da."
Und so fühlt sich aktuell auch die Gegenwart dieses Mannes an, über dessen schrille Optik man gerne Witze macht, aber der, und das hat dieser zweite Tag offenbart, im Inneren ein feinfühliger, "loyaler, treuer" Mensch ist. 35 Jahre sei er inzwischen mit seinem Partner liiert, dessen Depressionen die Beziehung auf eine schwere Probe stellen. Und das ist das Widerliche an dieser Krankheit: dass sie sich alles Lebensbejahende einverleibt und selbst das Gemüt der Angehörigen verdunkelt.
Tag 2 im Dschungel ist aber nicht nur ein Tag, seelische Wunden so anzugehen, dass sie heilen können, sondern auch einer, an dem die "Konfro" rund um das Lagerfeuer Einzug hält. Küchenchefin Linda findet Reis und Bohnen in einem Topf vor und nicht getrennt. Ihre Zündschnur fängt sofort Feuer. Schlimmste Brüllerei, alles, was aus ihrem Mund purzelt, ist maximal unangenehm. Genauso, wie der Umstand, dass der Ex-Chef von Janina sie erst kündigte, weil er sie mit dem "Pop-Titan" "auf dem Zuschneidetisch" in flagranti erwischte, und dann zur Presse ging, um die Story zu verscherbeln. Und während Männer in dieser Gesellschaft als die "Hechte" gelten, so Renzi, würden die Frauen immer noch als "Schlampen" abgestempelt.