Hamburger Hafen für große Schiffe gesperrt
n-tv
Deutschlands größter Hafen steht quasi still: Große, lotsenpflichtige Schiffe können Hamburg weder ansteuern noch verlassen. Hintergrund ist ein tagelanger Streik, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat. Wie viele Schiffe von dem Stopp betroffen sind, ist unklar.
Der Hamburger Hafen ist wegen des angekündigten Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi für große Schiffe gesperrt worden. Seit dem Vormittag könnten lotsenpflichtige Schiffe Deutschlands größten Hafen weder anlaufen noch verlassen, teilte die Hafenverwaltung HPA auf Anfrage mit. Verdi hat die Beschäftigten der Hafenverwaltung von Mittwoch, 17.30 Uhr bis Freitag, 6 Uhr zu einem Warnstreik aufgerufen.
Eine HPA-Sprecherin erklärte: "Aufgrund der zu erwartenden massiven Einschränkungen durch die angekündigten Warnstreiks hat sich die HPA dazu entschlossen, die Elbe für lotsenpflichtige Schiffe ab heute, circa 10 Uhr, bis auf Weiteres zu sperren." Betroffen seien alle Schiffe ab einer Länge von 90 Metern oder einer Breite von 13 Metern und mehr. Die Sperrung sei notwendig, weil die sogenannten Lotsenversetzboote bestreikt werden sollen und die Lotsen damit nicht mehr zu den großen Schiffen gelangen.
Nach bisherigem Stand seien von der Sperrung etwa 18 Schiffe Richtung Hamburg betroffen. Die Zahl der betroffenen auslaufenden Schiffe sei deutlich schwieriger zu beziffern, weil sie sich erst zwei bis vier Stunden vor Abfahrt verbindlich melden müssten, sagte die Sprecherin. Für Notfälle gebe es mit Verdi eine Notdienstvereinbarung.