
Fachkräftelücke wächst bis 2028 um weitere 280.000 Arbeitskräfte
n-tv
Fachkräfte fehlen bereits heute in sechsstelliger Zahl. Der wichtigste Grund dafür ist der demografische Wandel. Einer aktuellen Studie zufolge könnte die Lücke beim Fachpersonal bis 2028 jedoch nochmals deutlich wachsen. Sorgen bereiten vor allem der Einzelhandel und die Kindererziehung.
Erzieherinnen, Sozialarbeiter, Pflegerinnen und Verkäufer fehlen bundesweit - ebenso Fachpersonal in anderen Berufen. Laut einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) dürfte sich diese Fachkräftelücke in den kommenden Jahren deutlich vergrößern. 2028 könnten voraussichtlich 768.000 Stellen nicht mit ausreichend qualifizierten Fachkräften besetzt werden. 2024 waren es im Schnitt 487.000. Die nun genannte Zahl würde nochmals einen Anstieg um fast 60 Prozent gegenüber 2024 bedeuten.
"Hauptgrund ist der demografische Wandel. Viele Menschen gehen in den nächsten Jahren in den Ruhestand", sagt Studienautor Jurek Tiedemann. "Wenn wir es nicht schaffen den Mangel abzufedern, wird das künftig für noch mehr Menschen im Alltag spürbar sein." Wenn Kita- und Pflegeplätze fehlten, könnten Beschäftigte ihre Arbeitszeit nicht erhöhen, weil sie sich um Kinder und Angehörige kümmern müssten.
