Easyjet streicht weitere Flüge wegen Personalmangels
n-tv
Inmitten der Hauptreisezeit staucht Billigflieger Easyjet sein Angebot zusammen. Das sei eine Vorsichtsmaßnahme gegen das erwartete Flugchaos im Sommer wegen akuter Personalnot, heißt es. Die entstehenden zusätzlichen Kosten für die Airline sollen laut einem Analysten ordentlich zu Buche schlagen.
Der Billigflieger Easyjet streicht wegen des akuten Personalmangels an Flughäfen und an Bord weitere Flüge. Dies werde zu einer Kostenbelastung führen, und es würden mehr Kosten anfallen als in der Prognose zuvor veranschlagt, heißt es seitens des Unternehmens, ohne dass konkrete Zahlen genannt werden.
Analyst Alex Irving von Bernstein Research schätzt die zusätzlichen Kosten wegen der Ausfälle auf einen Betrag zwischen 100 und 200 Millionen britische Pfund (bis zu knapp 233 Millionen Euro). Easyjet rechnet im dritten Quartal (per Ende Juni) nun noch mit einer Kapazität von rund 87 Prozent im Vergleich zu Vor-Pandemiezeiten, anstelle von zuvor prognostizierten 90 Prozent. Im vierten Quartal dürfte sich diese leicht auf 90 Prozent erholen, jedoch hinter den zuvor erwarteten 97 Prozent zurückbleiben.
Die Flughäfen hatten in der Pandemie Personal abgebaut, welches ihnen jetzt in der Sommerreisezeit fehlt. Die zwei für Easyjet wichtigen Flughäfen London Gatwick und Amsterdam Schiphol hatten wegen des Personalmangels zuletzt Flüge gestrichen. Es kam in Folge der fehlenden Kräfte zu Abwicklungsproblemen am Boden. Aber auch Verspätungen bei der Flugsicherung gehörten zu den aktuellen Herausforderungen. Deshalb ergreife Easyjet präventive Maßnahmen, um die Abläufe in den Sommermonaten zu stabilisieren, erklärte Easyjet-Chef Johan Lundgren.