
Deutsche Hotelkette meldet Insolvenz an
n-tv
Die nächste Pleite im Tourismus: Die Hotelkette Achat meldet Insolvenz in Eigenverwaltung an. Der Betrieb soll aber weiterlaufen. In wenigen Monaten will man neu aufgestellt sein.
Die Achat-Hotels und das dazugehörige Tochterunternehmen Loginn-Hotels sind insolvent. Wie das Unternehmen mitteilte, hat es die Insolvenz beim Amtsgericht Mannheim beantragt, das die vorläufige Eigenverwaltung anordnete. Während des Verfahrens soll der Geschäftsbetrieb in allen 49 Hotels "uneingeschränkt" weiter laufen, hieß es. Buchungen von Kunden bleiben unverändert bestehen, Gehaltszahlungen für die 1450 Beschäftigten seien gesichert.
Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung über die Insolvenz berichtet. Demnach zählte das Unternehmen in dem Bereich zu einem der am schnellsten wachsenden. Noch im vergangenen Jahr habe es ein Rekordjahr gefeiert und neue Hotels eröffnet. In den vergangenen Jahren hat sich die Achat-Gruppe nach eigenen Angaben breit aufgestellt, in Systeme und Strukturen investiert und 2023 ein größeres Hotelportfolio übernommen.
Unter Druck kam das Unternehmen nach eigenen Angaben durch die Folgen der Corona-Pandemie, Inflation und Preissteigerungen "über alle Bereiche des Geschäftsmodells hinweg". Achat sprach von "Stressfaktoren". Herausfordernd sei auch das veränderte Buchungsverhalten von Geschäftskunden und die digitale Umstrukturierung. Hinzu komme: "Die Integration des übernommenen Hotelportfolios gestaltete sich deutlich schleppender als geplant." Das aus allen Faktoren resultierende operative Minus habe zu Liquiditätsengpässen und der Notwendigkeit einer umfassenden Restrukturierung geführt.
