Datenklau am Geldautomaten scheitert meist
n-tv
Der neue technische Standard von Geldautomaten und Karten macht das "Geschäftsmodell" von Datendieben fast unmöglich. Trotzdem nimmt die Zahl von - meist erfolglosen - Manipulationsversuchen an Geldautomaten in diesem Jahr zu.
Datendiebe haben im laufenden Jahr wieder deutlich häufiger an Geldautomaten in Deutschland zugeschlagen. Doch zu Geld machen konnten die Kriminellen ausgespähte Kartendaten und Geheimnummern von Bankkunden nur in 102 Fällen, wie aus der Statistik der Frankfurter Einrichtung Euro Kartensysteme hervorgeht. Der Bruttoschaden durch solche "Skimming"-Fälle verringerte sich im Jahresvergleich um 70 Prozent auf das Rekordtief von 99.000 Euro.
"Das Geschäftsmodell Skimming ist für die Betrüger durch die weltweite Umsetzung der sicheren EMV-Chip-Technologie an Karte und Terminal nun endgültig zum Auslaufmodell geworden", bilanzierte Euro Kartensysteme. Bei der EMV-Technik wird die Echtheit von Bezahlkarten mithilfe eines eingebauten Mini-Computers bei jedem Gebrauch geprüft.
Dubletten auf Basis von in Deutschland geklauten Kartendaten sind somit nur noch in wenigen Ländern weltweit nutzbar. Dennoch manipulierten Kriminelle im laufenden Jahr in Deutschland bisher 222 Mal Geldautomaten, um Bankkunden auszuspähen. Um illegal an Daten zu kommen, manipulieren die Täter zum Beispiel den Kartenschlitz oder die Tastatur am Geldautomaten. In den ersten elf Monaten 2021 waren 116 "Skimming"-Fälle gezählt worden, im Gesamtjahr 2021 waren es 136. Dabei können einzelne Automaten mehrfach manipuliert worden sein.
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