Bund rückt von LNG-Terminal vor Sellin ab
n-tv
Auf der vom Tourismus lebenden Ostseeinsel Rügen formiert sich massiver Wiederstand gegen den Bau eines LNG-Terminals vor der Küste. Angesichts der Proteste rückt inzwischen auch die Landesregierung von dem Projekt ab. Nun nimmt der Bund einen alternativen Standort in den Blick.
Angesichts des großen Widerstands rückt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vom umstrittenen Flüssigerdgas-Terminal vor Rügens Küste bei Sellin ab. Das Wirtschaftsministerium prüft den Standort Hafen Mukran bei Sassnitz als Alternative zu Sellin und präferiert Mukran nach dem aktuellen Stand der Prüfungen. Eine Entscheidung solle zeitnah getroffen werden.
Ungeachtet von Protesten aus der Bevölkerung und Ablehnung durch die Landesregierung waren am Wochenende vor Sellin erste Arbeiten für den Bau eines Terminals mit zwei Anlegern für Spezialschiffe zur Anlandung von Flüssigerdgas (LNG) angelaufen.
Vorgesehen ist bisher die Errichtung zweier Offshore-Plattformen, an denen Spezialschiffe zur Anlandung von LNG festmachen sollen. Es wäre nach dem Mitte Januar in Lubmin offiziell gestarteten Terminal das zweite in Vorpommern. Gegen die Pläne vor Rügen gibt es heftigen Widerstand aus den Gemeinden und der Bevölkerung.