
Brandenburger Solarglashersteller GMB steht vor dem Aus
n-tv
Jetzt schlägt auch noch die Glasmanufaktur Brandenburg GMB Alarm. Einem Medienbericht zufolge braucht die Firma "kurzfristig wirksame Stützungsmaßnahmen" - andernfalls muss sie ihre Produktion einstellen. GMB soll der größte Arbeitgeber in der Region sein.
Die Glasmanufaktur Brandenburg (GMB), die unter anderem Spezialglas für die Solarindustrie produziert, steht laut einem Bericht des "Spiegel" vor dem Aus. Ohne "kurzfristig wirksame Stützungsmaßnahmen" sei die Firma nicht in der Lage, die Flachglasproduktion in Tschernitz nahe der polnischen Grenze aufrechtzuerhalten, zitierte das Magazin aus einem Brief des Mehrheitseigentümers Borosil an die Spitzen der Ampel-Koalition sowie an Union und Linke.
"Sollten im März keine Entscheidungen zur Unterstützung der deutschen Solarindustrie" getroffen werden, muss Borosil die Produktion in Tschernitz einstellen und die GMB schließen", heißt es demnach weiter in dem Brief. "GMB ist der größte Arbeitgeber in der Region", sagte der Verwaltungsratschef des GMB-Mutterkonzerns Interfloat, Christian Kern, dem "Spiegel". Sollte die Produktion eingestellt werden, wären 300 Jobs unmittelbar betroffen. Kern war früher österreichischer Bundeskanzler.
Die GMB gehört seit Oktober 2022 zu 86 Prozent der Borosil Renewables. Die übrigen Anteile werden von der Blue Minds Company gehalten, heißt es auf der GMB-Seite. Laut "Spiegel" ist die Firma als letzter Solarglashersteller in Deutschland.
