"Bedient niederen Instinkt auf lustige Art"
n-tv
"Squid Game" hat es in kürzester Zeit zur erfolgreichsten Netflix-Serie aller Zeiten geschafft. In sechs Kinderspielen kämpfen rund 500 hochverschuldete Menschen um einen Millionengewinn und ihr Leben. Die Serie ist in ihrer Brutalität nicht zu überbieten - und macht damit vieles richtig.
"Rotes Licht, grünes Licht", singt die riesige Mädchenpuppe mit der Kinderstimme, während sie sich langsam zu den knapp 500 Männern und Frauen umdreht, die auf sie zulaufen. Sobald sie verstummt, gilt es stillzustehen. Wer weiterläuft, hinfällt oder zuckt, wird "disqualifiziert" - so lautet die Regel des südkoreanischen "Mugunghwa"-Kinderspiels. In der Netflix-Serie "Squid Game" gibt es jedoch einen entscheidenden Unterschied zum Pausenhof-Klassiker: Wer "disqualifiziert" wird, ist nicht nur ausgeschieden, sondern wird noch an Ort und Stelle hingerichtet.
Diese düsteren Szenen des südkoreanischen Drehbuchautors und Regisseurs Hwang Dong-hyuk dürften derzeit an kaum einem vorbeigehen. "Squid Game" lief bereits auf 111 Millionen Bildschirmen und belegt in 90 Ländern Platz eins der Charts. Die Serie ist damit die erfolgreichste Netflix-Serie aller Zeiten, wie der Streamingdienst stolz auf "Twitter" verkündete. In neun Episoden geht es um 456 Menschen, die alle eins gemeinsam haben: Sie haben kein Geld, sind hoch verschuldet und damit verloren in der südkoreanischen Gesellschaft. Weil das System ihnen keinen Ausweg bietet, treten sie in einem mysteriösen Wettbewerb aus insgesamt sechs Kinderspielen gegeneinander an. Auf den Gewinner wartet ein Bankkonto mit umgerechnet 33 Millionen Euro. Die Regel des "Mugunghwa"-Spiels zieht sich allerdings durch alle Runden: Wer ausscheidet, stirbt.
Seit einem halben Jahrhundert steht Roland Kaiser nun schon auf der Bühne. Das feiert der 72-Jährige natürlich im Rahmen einer Tour, die ihn sowohl an Orte wie Bad Segeberg und Iffezheim, aber auch nach Hamburg, München, Köln und Berlin bringt. Im Interview mit ntv.de verrät der Schlagerstar, was ihn jung hält und wie sehr ihn die aktuelle Nachrichtenlage rund um Rechtsruck und wachsenden Antisemitismus beunruhigt.
Ein Roman vom Autoren-Duo Hajo Schumacher und Michael Meisheit? Das verspricht spannende Unterhaltung. War der eine doch mal so eine Art Lauf-Papst ("Achim Achilles") und der andere ein begnadeter Sofa-Hocker. Nun, was soll man sagen, der eine läuft nicht mehr so viel, der andere hat ein bisschen angefangen, aber bei beiden läuft es grundsätzlich rund in ihren sonstigen Karrieren als Journalist (Schumacher, Chefkolumnist bei Funke) oder Drehbuchautor (Meisheit, "Lindenstraßen"-Papst). Ihre Hauptfigur, Peer Pedes, Ermittler beim Berliner LKA und war mal ein begabter Marathonläufer. Von Kindheit an auf Sieg getrimmt, von Mutti mit Leckereien versorgt, als Erwachsener ein bisschen desillusioniert. Dennoch voller Tatendrang und bereit, die Extra-Meile wieder in Angriff zu nehmen. Vor allem, als der verhasste Kollege und Klugscheißer Koslowski seine alten Rekorde bricht, da hinkt Pedes' Ego ordentlich hinterher. Er startet sein Training, doch gleich bei seinem ersten, quälend langem Trainingslauf, holt ihn nicht nur das Leben, sondern vor allem der Job, ein: Von der Oberbaumbrücke baumelt die Leiche eines Mannes - mit Laufschuhen. Die Ermittlungen beginnen, jetzt ist Tempo gefragt. Etwas, das ihm liegt - wenn der Mörder, oder die Mörderin?, ihm nicht nur immer schon ein, zwei Laufschuhlängen voraus wären. Denn es werden noch mehr Leichen seinen Weg pflastern und Pedes muss auf einmal ganz viele Bälle jonglieren: Job, Beziehung und Nachtleben. Mit dem eines Teil des Autoren-Duos Achilles hat ntv.de gesprochen: Hajo Schumacher über Tempo, Eleganz beim Laufen und gerissene Hosengummis.
Es sind verstörende Szenen: Ein Überwachungsvideo soll zeigen, wie Sean "Diddy" Combs in einem Hotelflur seine damalige Freundin verprügelt. Im Internet werden Rufe nach einer Strafe für den Rapper laut. Juristisch kann er jedoch nicht belangt werden, erklärt nun die Staatsanwaltschaft von Los Angeles.
Schulen werden zu Umerziehungslagern, Nachbarn zu Spitzeln, das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst: In "Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung" erzählt der uigurische Lyriker Tahir Hamut Izgil von Chinas Verfolgung, von der Zerstörung seiner Heimat - und davon, wie ihm die Flucht vor den Unterdrückern gelang.