Zinseinnahmen halten Deutsche Börse auf Kurs
n-tv
Als erster Dax-Konzern berichtet die Deutsche Börse über die Sommergeschäfte. Die Einnahmen legen leicht zu, operativ bleibt der Handelsplatzbetreiber aber unter den Erwartungen. Für das Gesamtjahr steigt indes der Optimismus.
Die Deutsche Börse ist auch im Sommer auf Wachstumskurs geblieben. Sowohl die Nettoerlöse als auch die Ergebnisse stiegen, die Analystenprognosen wurde aber auf der Ergebnisseite verfehlt. Ein wichtiger Wachstumstreiber waren wie bereits im Vorquartal die deutlich gestiegenen Zinseinnahmen auf Kundengelder bei der Tochter Clearstream, was den zyklischen Gegenwind in den Bereichen Wertpapiere und Finanzderivate mehr als ausglich. Den Ausblick für das Gesamtjahr 2023 hob der Börsenbetreiber wegen Konsolidierungseffekten erneut an.
Die Erlöse erhöhten sich zwischen Juni und Ende September binnen Jahresfrist um gut 100 Millionen auf auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Damit wurde die Konsensprognose der Analysten genau getroffen. Das operative Ergebnis (EBITDA) kletterte von 642 Millionen auf 685 Millionen Euro. Die Konsensschätzung von 712 Millionen Euro wurde damit nicht erreicht. Das Nachsteuerergebnis stieg um 27 Millionen auf 400 Millionen Euro . Auch hier hatten Experten mehr erwartet. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 2,16 Euro je Anteilsschein.
Aufgrund der bisherigen Geschäftsentwicklung und des zusätzlichen Beitrags von Simcorp im vierten Quartal erhöhte die Deutsche Börse die Prognose der Nettoerlöse für 2023 auf rund 5 Milliarden Euro und des EBITDA auf rund 2,9 Milliarden Euro. Der Börsenbetreiber ging bislang davon aus, die bisherigen Prognosespannen für die Nettoerlöse von 4,5 Milliarden bis 4,7 Milliarden Euro und beim EBITDA von 2,6 Milliarden bis 2,8 Milliarden Euro zu übertreffen.
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