Wie Kleinkinder ihre Sozialpartner wählen
n-tv
Beobachten ist eines der wesentlichen Dinge für Kleinkinder, um die Welt zu verstehen. Das gilt auch bei der Wahl möglicher Sozialpartner. Welche Rolle dabei das Verhalten der Eltern spielt, zeigt nun eine Studie mit Handpuppen.
Bei neuen Bekanntschaften wenden sich Kinder im Alter von etwa 12 Monaten stärker Menschen zu, mit denen zuvor ihre Eltern zu tun hatten. Die Kleinen beobachten dabei das Verhalten der Großen und gucken sich ab, wer ein möglicher Sozialpartner für sie sein könnte, wie Forscherinnen aus dem US-amerikanischen Cambridge in den "Proceedings" der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften ("PNAS") schreiben. Diese Fähigkeit sei wichtig, um sicher durch das breite Meer an sozialen Beziehungen zu steuern.
Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass Kleinkinder in der Lage sind, aus Beobachtungen im sozialen Kontext ihre Schlüsse zu ziehen. So erwarten sie eher, dass zwei Menschen gut miteinander auskommen, wenn sie dasselbe Essen mögen, ähnliche Kleidung tragen oder die gleiche Sprache sprechen. Zudem wenden sich Kleinkinder eher Menschen zu, die beispielsweise anderen geholfen haben. Sie nehmen eher Geschenke an von Fremden, die die gleiche Sprache sprechen wie sie selbst oder die die gleichen Lieder singen.
Die These der Forscherinnen um Ashley Thomas vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) war nun, dass Kleinkinder insbesondere durch das Verhalten der eigenen Eltern wertvolle Hinweise darauf bekommen, wer ein möglicher Interaktionspartner sein könnte. Um diese Annahme zu testen, machte die Gruppe verschiedene Verhaltensexperimente mit jeweils mindestens 20 Kindern im Alter von rund einem Jahr.
Ringelröteln sind sehr ansteckend. Die Infektion mit dem Parvovirus trifft oft Kinder, aber auch Erwachsene. Gefährdet sind vor allem Schwangere - sie geben die Erreger ans ungeborene Kind weiter, im schlimmsten Fall droht eine Fehl- oder Frühgeburt. Die Zahl der Ringelröte-Fälle steigt zurzeit in der EU stark an.