"Werden 2050 ohne Klimasorgen fliegen können"
n-tv
Fliegen ist eine der größten Klimasünden, der Luftfahrtindustrie stehen daher große Umwälzungen bevor. Wie kann sich die Branche klimafreundlich aufstellen? Bei Airbus ist man zuversichtlich: Im Jahr 2050 wird klimaneutrales Fliegen möglich sein, sagt Innovations-Managerin Nicole Dreyer-Langlet.
Frau Dreyer-Langlet, Sie arbeiten seit 25 Jahren in der Luftfahrtbranche, im Sinne des Klimaschutzes muss sich die Industrie nun radikal wandeln. Wenn Sie einen Blick in die Zukunft werfen: Wie werden wir im Jahr 2050 fliegen? Werden wir dann ohne schlechtes Gewissen in ein Flugzeug steigen können?
Nicole Dreyer-Langlet: Ja, das ist meine Vision. Wir steigen dann ganz selbstverständlich in ein Flugzeug, das mit Wasserstoff angetrieben wird, sodass wir uns keine Gedanken darüber machen müssen, ob Fliegen vertretbar für Umwelt und Klima ist. Auch die Frage, wie oft ich fliege, ist dann nicht mehr entscheidend.
Wobei allerdings schon jetzt klar ist: Der Flugverkehr hier in Europa wird rein rechnerisch schon bald nicht mehr so stark ins Gewicht fallen wie heute. Denn die Flotten wachsen anderswo: Bis 2040 werden 39.000 neue Flugzeuge in Dienst gestellt, die meisten davon in den wachsenden Märkten von Asien und Südamerika, aber auch in Afrika. Die Menschen dort verdienen mittlerweile mehr und wollen mit dem Flugzeug die Welt bereisen. Damit dies nicht zulasten des Klimas geht, ist es wichtig, dass wir die Emissionen von Flugzeugen rasch reduzieren.