Wenn Freddy Schenk auf Sherlock Holmes trifft
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Vor 16 Jahren hat Severin Boesherz versagt: Der Ermittler konnte einen bizarren Mordfall nicht aufklären. Nun bekommt er in Berlin eine zweite Chance, auf die er lieber verzichtet hätte. "Auris"-Schöpfer Vincent Kliesch kommt mit einem etwas anderen Hauptkommissar um die Thriller-Ecke.
"Von allen möglichen Erklärungen ist der Zufall immer die mit Abstand unwahrscheinlichste." Als Severin Boesherz, Hauptkommissar beim LKA Berlin, am Tatort seines neuesten Falls auftaucht, ist es genau dieser Satz, der ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Zu eindeutig sind die Parallelen zu einem 16 Jahre zurückliegenden Fall im Rheingau, seiner Heimat: Damals war ein Arzt in seiner eigenen Praxis ermordet und ausgeweidet worden. Und genau dieses Schauspiel bietet sich Boesherz nun wieder. Das Bizarre dabei: Den Mord vor 16 Jahren konnte Boesherz nie aufklären. Er ist der einzige rote Punkt auf seiner ansonsten reinen, weißen Weste.
Mordfälle aufzuklären, stellt für Boesherz in der Regel keinerlei Problem dar. Er hat besondere Fähigkeiten, die ihm auf der Suche nach der Lösung helfen. Boesherz ist überdurchschnittlich intelligent, hat ein nahezu fotografisches Gedächtnis und ist in der Lage logische Schlüsse zu ziehen, die Sherlock Holmes zur Ehre gereicht hätten. Überhaupt ist Boesherz kein Ermittler von der Stange.
Boesherz hüllt sich in feinste Dreiteiler, trägt immer Krawatte und Manschettenknöpfe sowie eine Taschenuhr aus Silber in seiner Weste. Er parfümiert sich auch mal mit einem Chanel-Duft und statt in einen biederen Polizeiwagen zu steigen, fährt er Phaeton und genießt auch ansonsten die süßen Annehmlichkeiten des Lebens. In Boesherz Fall heißt das einen im Barrique gereiften Rotwein aus dem Rheingau direkt aus dem eigenen Weinkeller sowie deliziöses Essen. Beides am besten im heimischen Wohnzimmer bei einer Oper aus seiner Bose-Anlage.
Seit einem halben Jahrhundert steht Roland Kaiser nun schon auf der Bühne. Das feiert der 72-Jährige natürlich im Rahmen einer Tour, die ihn sowohl an Orte wie Bad Segeberg und Iffezheim, aber auch nach Hamburg, München, Köln und Berlin bringt. Im Interview mit ntv.de verrät der Schlagerstar, was ihn jung hält und wie sehr ihn die aktuelle Nachrichtenlage rund um Rechtsruck und wachsenden Antisemitismus beunruhigt.
Ein Roman vom Autoren-Duo Hajo Schumacher und Michael Meisheit? Das verspricht spannende Unterhaltung. War der eine doch mal so eine Art Lauf-Papst ("Achim Achilles") und der andere ein begnadeter Sofa-Hocker. Nun, was soll man sagen, der eine läuft nicht mehr so viel, der andere hat ein bisschen angefangen, aber bei beiden läuft es grundsätzlich rund in ihren sonstigen Karrieren als Journalist (Schumacher, Chefkolumnist bei Funke) oder Drehbuchautor (Meisheit, "Lindenstraßen"-Papst). Ihre Hauptfigur, Peer Pedes, Ermittler beim Berliner LKA und war mal ein begabter Marathonläufer. Von Kindheit an auf Sieg getrimmt, von Mutti mit Leckereien versorgt, als Erwachsener ein bisschen desillusioniert. Dennoch voller Tatendrang und bereit, die Extra-Meile wieder in Angriff zu nehmen. Vor allem, als der verhasste Kollege und Klugscheißer Koslowski seine alten Rekorde bricht, da hinkt Pedes' Ego ordentlich hinterher. Er startet sein Training, doch gleich bei seinem ersten, quälend langem Trainingslauf, holt ihn nicht nur das Leben, sondern vor allem der Job, ein: Von der Oberbaumbrücke baumelt die Leiche eines Mannes - mit Laufschuhen. Die Ermittlungen beginnen, jetzt ist Tempo gefragt. Etwas, das ihm liegt - wenn der Mörder, oder die Mörderin?, ihm nicht nur immer schon ein, zwei Laufschuhlängen voraus wären. Denn es werden noch mehr Leichen seinen Weg pflastern und Pedes muss auf einmal ganz viele Bälle jonglieren: Job, Beziehung und Nachtleben. Mit dem eines Teil des Autoren-Duos Achilles hat ntv.de gesprochen: Hajo Schumacher über Tempo, Eleganz beim Laufen und gerissene Hosengummis.
Es sind verstörende Szenen: Ein Überwachungsvideo soll zeigen, wie Sean "Diddy" Combs in einem Hotelflur seine damalige Freundin verprügelt. Im Internet werden Rufe nach einer Strafe für den Rapper laut. Juristisch kann er jedoch nicht belangt werden, erklärt nun die Staatsanwaltschaft von Los Angeles.
Schulen werden zu Umerziehungslagern, Nachbarn zu Spitzeln, das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst: In "Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung" erzählt der uigurische Lyriker Tahir Hamut Izgil von Chinas Verfolgung, von der Zerstörung seiner Heimat - und davon, wie ihm die Flucht vor den Unterdrückern gelang.