
Warum die Abnehmspritze bei manchen nicht wirkt
n-tv
Eine neue US-Studie zeigt, dass ein spezielles Gen den Erfolg von Abnehmspritzen maßgeblich beeinflusst. Bei etwa einem Drittel der adipösen Patienten bleibt der gewünschte Effekt aus. Eine genetische Analyse könnte künftig teure Fehlbehandlungen vermeiden, sagen die Forschenden.
Millionen Menschen setzen auf Abnehmspritzen wie Ozempic oder Wegovy, um Gewicht zu verlieren - doch bei etwa jedem Dritten bleibt der gewünschte Effekt aus. Eine neue US-Studie, die in der Fachzeitschrift "Diabetes Obesity and Metabolism" veröffentlicht wurde, liefert nun eine mögliche Erklärung des Phänomens: Ein bestimmtes Gen beeinflusst, wie stark die Medikamente wirken.
Ein Forschungsteam um Arshiya Mariam-Smith von der renommierten Cleveland Clinic hat herausgefunden, dass Varianten des Gens NBEA darüber mitentscheiden, ob GLP-1-Wirkstoffe wie Semaglutid oder Liraglutid beim Abnehmen helfen oder nahezu wirkungslos bleiben. Die Wirkstoffe ahmen das körpereigene Darmhormon GLP-1 nach. Dieses reguliert unter anderem den Blutzucker und vermittelt ein Sättigungsgefühl über neuronale Schaltkreise im Gehirn. Doch nicht bei allen Menschen schlagen diese Mechanismen gleich gut an.
