
Wall Street reagiert nur zaghaft auf Inflationsdaten
n-tv
Die US-Inflationsdaten liegen etwas unter den Erwartungen, an der Wall Street löst das aber nur sehr überschaubare Begeisterung aus. Für den Dow geht es leicht nach oben. KI-Werte wie Nvidia bleiben nach dem jüngsten Kurssturz auf Erholungskurs.
Die jüngsten Daten zu den US-Verbraucherpreisen haben an der Wall Street zur Wochenmitte nur minimale Kaufanreize gesetzt. Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,6 Prozent auf 40.008 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,4 Prozent. Der Nasdaq-Composite holte zwischenzeitliche leichte Verluste wieder auf und schloss wenig verändert.
Die Inflationsrate lag im Juli zwar auf dem tiefsten Stand seit März 2021, die Daten lieferten jedoch keine positive Überraschung, wie noch die Erzeugerpreise am Vortag. Mit einer solchen hatten allerdings die Investoren gerechnet. Gleichwohl sprechen die Daten für eine Zinssenkung der US-Notenbank im September. Marktakteure zeigten sich erleichtert, dass ihre Erwartungen zumindest nicht verfehlt wurden. "Eine Überraschung nach oben wäre das am meisten Besorgnis auslösende Ergebnis gewesen, da dies die Fed in eine sehr unangenehme Lage brächte. Eine hohe Inflation bei einer sich verlangsamenden Wirtschaft könnte weitere Risikoaversion und eine Flucht in sichere Anlagen auslösen. In diesem Fall dürften Anleihen jedoch wahrscheinlich nicht zu den Gewinnern gehören", merkte Renten-Stratege Benjamin Schroeder von der ING an.
Risikoaversion dürfte sich erst breit machen, sollte der Nahostkrieg militärisch eskalieren. Israel und die USA bereiten sich weiter auf einen Angriff des Iran vor. Andererseits üben die USA Druck vor allem auf Israel aus, damit ein Waffenstillstand zwischen der Terrorgruppierung Hamas und Israel im Gazastreifen zustande kommt.
