Von Reisen, Träumen und Freundschaft
n-tv
Wir alle träumen von Reisen und fernen Ländern, setzen uns Ziele, hoffen, dass wir sie erreichen können. Ein Jahr nach Kriegsbeginn in der Ukraine ist ein großer Traum der Kolumnistin, dieses Land wieder bereisen zu können.
Das ist meine normale Reise-Bucketlist, sprich: Orte, die ich unbedingt sehen, erfahren, kennenlernen oder noch einmal bereisen möchte:
So - das ist schonmal ein Brett. Das muss ich mir nun gut einteilen, und die aufwändigen Reisen je früher desto besser antreten.
Meine ersten Prioritäten auf der Bucketlist sind momentan aber die Architektur von Kiew, die Promenade von Cherson, der Freiheitsplatz von Charkiw, der Strand von Odessa, die Menschen von Butscha. Um nicht zu sagen - die Ukraine. Ich bete mit meinen neuen Freundinnen, dieses wunderschöne Land eines Tages bereisen zu können. Wegen der Landschaft, der Städte, wegen des Essens, und wegen der Menschen. Ich möchte sie beglückwünschen zu ihrem Mut, ihrem Stolz, ihrer Hoffnung, ihrer Stärke. Zu ihrem Optimismus, ihrer Lebenslust, ihrer Geduld. Ich möchte mit A. ihre frühere Arbeitsstätte, die Universität in ihrem Heimatort, angucken und ihre Mutter wiedersehen. Ich möchte Y. für ihre Familie in einem Theater singen hören. Ich möchte, dass V. ihren Mann wiederfindet und S. seinen Vater. Ich möchte den Kindern mit ihren Freunden auf dem Spielplatz zusehen und abends in einem Riesenrad am Meer Eis essen. Ich hoffe, dass diese Träume bald wahr werden. Ich bete, dass kein Kind beim Spielen auf eine Mine treten wird, kein Bauer auf seinem Acker eine Bombe findet, dass internationale Firmen neue Häuser bauen, dass das Wasser in den Flüssen ohne Gift und Blut durchs Land fließen kann.