Verzichtet der Staat beim Mobilfunk auf Milliarden?
n-tv
Alle vier, fünf Jahre darf sich der Fiskus über milliardenschwere Extra-Einnahmen freuen: Die Bundesnetzagentur versteigert dann Mobilfunk-Frequenzen und die Netzbetreiber legen viel Geld auf den Tisch. Doch nun deutet die Bundesnetzagentur einen Kurswechsel an.
Bei der Vergabe von Mobilfunk-Rechten deutet sich ein Verzicht auf milliardenschwere Auktionseinnahmen für den Staat an. Vor einer Sitzung des Beirats der Bundesnetzagentur in Bonn sagte Behördenchef Jochen Homann, dass er sich vorstellen könne, Mobilfunk-Frequenzen "kurzfristig und bedingt zu verlängern" und erst später ein Vergabeverfahren mit zusätzlichem Spektrum durchzuführen.
Eine Versteigerung hatte es zuletzt 2019 gegeben, damals sicherten sich die Netzbetreiber Spektrum für 6,6 Milliarden Euro. Bisher wird erwartet, dass die nächste Vergabe anderer Frequenzen 2023 oder 2024 stattfindet - doch statt einer Neuvergabe könnte es zu einer Verlängerung bestehender Nutzungsrechte gegen Ausbauauflagen kommen.
Bei der nächsten Vergabe geht es unter anderem um Frequenzen im 800 Megahertz-Bereich, in dem die Antennen besonders weit funken können - sie sind also für die Flächenversorgung sehr wichtig. Problematisch ist aber, dass nur drei Frequenzpakete frei werden. Die werden bisher von den Netzbetreibern Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica genutzt. Inzwischen ist mit 1&1 aber ein viertes Telekommunikationsunternehmen als Netzbetreiber mit von der Partie - die Firma will ebenfalls zugreifen und ist daher strikt gegen eine Verlängerung des jetzigen Status. Eine 1&1-Sprecherin sagte, für ihre Firma sei es "zwingend notwendig", die Flächenfrequenzen bald erwerben zu können.
Videos schauen, Punkte sammeln und gegen Wertgutscheine tauschen: Seit Anfang April lockt TikTok in seiner Lite-App mit einer Belohnungsfunktion neue Nutzer an. In Europa ist sie zwar bislang nur in Frankreich und Spanien verfügbar, die EU sieht jedoch hohes Suchtpotenzial - und könnte dem Ganzen bald einen Riegel vorschieben.
Rund 31 Milliarden Euro haben Verbraucher im vergangenen Jahr bei Burger King, McDonald's, Starbucks und anderen Ketten gelassen. Das Plus im Vergleich zum Vorjahr geht der Branche zufolge aber nicht allein auf Preisanhebungen zurück. Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie kamen wieder mehr Kunden.
Hunderttausende fehlende Fachkräfte und eine "Peter-Pan-Generation", von denen knapp eine Million lieber auf der faulen Haut liegt. Deutschland rutscht im Ranking der Industrienationen immer weiter ab. Was passiert hier im Land der einst so Fleißigen? ntv.de fragt die Arbeitsexpertin und Autorin Susanne Nickel, wie schlimm es um den Standort steht. Ihr Buchprojekt "Verzogen, verweichlicht, verletzt. Wie die Generation Z die Arbeitswelt auf den Kopf stellt und uns zum Handeln zwingt" beginnt sie mit viel Wut im Bauch. Am Ende wartet sie dennoch mit einer versöhnlichen Lösung auf. Ihr Fazit: Viele Arbeitgeber versäumen es bei ihrer Jagd nach jungen Nachwuchskräften, auch ältere Mitarbeiter wertzuschätzen - und brocken sich und der deutschen Wirtschaft damit viele Probleme ein.