USA bereiten Zins-Rakete vor
n-tv
Während die Europäische Zentralbank zögert, handelt die Fed: Sie stimmt die Märkte auf Zinserhöhungen ein. Im März dürfte der erste Schritt erfolgen.
Die US-Notenbank Federal Reserve wird die Finanzmärkte am Mittwoch auf die voraussichtlich im März anstehende Zinswende einstimmen. Die Diskussion auf der geldpolitischen Sitzung kreist wohl um die Frage, wie kräftig der Preis des Geldes steigen muss, um die Inflation zu zügeln.
Investoren rätseln angesichts einer Teuerungsrate von zuletzt 7 Prozent, ob die Fed eine Erhöhung um einen Viertelprozentpunkt oder gar um einen halben Punkt ins Auge fassen. Einstweilen wird sie den Schlüsselsatz am Mittwoch aber aller Voraussicht nach noch in der Spanne von null bis 0,25 Prozent halten.
US-Notenbankchef Jerome Powell hat allerdings signalisiert, dass die lockere Linie bald ausgedient hat, da die Wirtschaft die Hilfe im Aufschwung nicht mehr benötige. Zugleich räumte er ein, dass die wegen der Wertpapierkäufe in der Virus-Krise aufgeblähte Bilanz der Notenbank größer ist als sie sein sollte. Beobachter erwarten für die am Mittwoch endende zweitägige Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses (FOMC) somit wichtige Weichenstellungen mit Blick auf Bilanzabbau und Zinswende. Diese wird in Anlehnung an einen Raketenstart im amerikanischen Notenbanker-Jargon als "Lift-Off" bezeichnet.
Kaum ein Rohstoff reagiert so sensibel auf internationale Krisen wie Erdöl. Die ersten Entwicklungen nach der iranischen Attacke auf Israel fallen überraschend aus: Die wichtigsten Ölpreise sinken unter der Marke von 90 Dollar je Fass und und damit deutlich unter die Höchststände der vergangenen Woche.