US-Leitzinserhöhung setzt Börsen unter Druck
n-tv
Enttäuschte Hoffnungen in Bezug auf die Zinspolitik sorgen für bedrückte Stimmung an den Börsen in den USA. Erst reagieren die wichtigen Indizes nur verhalten, dann kippt die Stimmung ins Negative. Fed-Chef Powell gibt indessen Einsicht in die Entscheidungsfindung zum erneuten Zinsschritt.
Die US-Börsen haben am Mittwoch volatil auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank reagiert. Nach moderaten Aufschlägen gaben die Börsen schließlich kräftig nach. Der Dow-Jones-Index schloss 1,6 Prozent niedriger bei 32.030 Punkten. Für den S&P-500 ging es ebenfalls um 1,6 Prozent nach unten. Auch der Nasdaq-Composite notierte 1,6 Prozent tiefer. Dabei gab es insgesamt 815 (Dienstag: 2.392) Kursgewinner und 2.202 (679) -verlierer. Unverändert schlossen 95 (83) Titel.
Die US-Notenbank hat den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte erhöht, signalisierte aber, dass die Turbulenzen im Bankensystem ihre Zinserhöhungskampagne früher beenden könnten als es vor zwei Wochen noch wahrscheinlich erschien. Der Leitzins liegt jetzt in der Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent. Der Beschluss des Federal Open Market Committee (FOMC) fiel einstimmig. Es war die neunte Zinserhöhung in Folge.
In ihrem Statement deuteten die Währungshüter an, dass sie die Zinssätze möglicherweise bald nicht mehr erhöhen werden. "Der Rat geht davon aus, dass eine weitere Straffung der Geldpolitik angebracht sein könnte", hieß es. Die Notenbanker ließen allerdings eine Formulierung fallen, die besagte, dass der Rat davon ausgeht, dass "kontinuierliche Erhöhungen" der Zinssätze angemessen wären.