
Trump verschreckt asiatische Superreiche
n-tv
Wohlhabende Familien aus Asien kehren den USA den Rücken - aus Angst vor Trumps Zollpolitik. Milliarden Dollar sollen stattdessen lieber in andere Märkte fließen. Davon könnte letztlich auch Europa profitieren.
Wohlhabende asiatische Investoren haben bisher gerne viel Geld in US-Vermögenswerte gesteckt. Die US-amerikanischen Finanzmärkte sind die größten und dynamischsten der Welt. Der Dollar ist die weltweite Leitwährung, die Politik war berechenbar, der Rechtsstaat unerschütterlich.
Einem Bericht des Finanzportals Bloomberg zufolge zeichnet sich inzwischen allerdings eine Kehrtwende ab: Demnach reduzieren einige der reichsten Familien Asiens ihre Investitionen in den USA. Das Finanzportal hat mit zehn sogenannten Family Offices gesprochen. Dieser Begriff bezeichnet ein Unternehmen, das bankenunabhängig große private Vermögen verwaltet. Eines dieser Family Offices, das Vermögen für chinesische Milliardäre verwaltet, hat sich sogar komplett aus seinen US-Beständen zurückgezogen und will seine Erlöse nach Asien verlagern.
Der Trend ist dem Bericht zufolge eindeutig: Die Superreichen wollen ihr Engagement in den USA herunterschrauben. Als Grund führen sie hauptsächlich das Risiko einer Rezession an. Als geschäftsführender Partner der Anwaltskanzlei Zhong Lun in Hongkong berät Clifford Ng Superreiche. Im Gespräch mit dem Finanzportal bestätigt er die Entwicklung und sieht US-Präsident Donald Trump in der Verantwortung. "Ein Großteil der chinesischen Geschäftswelt hat sich, wie die Geschäftswelt in anderen Ländern auch, auf Trump als Dealmaker gefreut und nicht auf Trump als Anti-Handels-Falken", sagt Ng laut Bloomberg.
