Tourismus-Chef sieht Defizite beim Tagungsgeschäft
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Erfurt (dpa/th) - Thüringen verschenkt nach Meinung des neuen Tourismus-Chefs Christoph Gösel Chancen beim Geschäft mit Tagungen und Kongressen. "Die Tagungswirtschaft und das Messegeschäft wurden in den letzten Jahren vernachlässigt" sagte Gösel am Donnerstag in Erfurt. Um das Geschäfts anzukurbeln, solle bei der Thüringer Tourismus GmbH (TTG), deren Geschäftsführer Gösel seit etwa 100 Tagen ist, eine Art Koordinierungsstelle für Tagungs- und Kongressanfragen entstehen.
Thüringen hatte sich vor allem durch den ICE-Knoten Erfurt und seine zentrale Lage und damit gute Erreichbarkeit in Deutschland mehr Gäste in diesem Bereich erhofft. Negativ hatten sich in den vergangenen Jahren die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ausgewirkt.
Derzeit profitierten vor allem Erfurt mit dem Messe- und Kongresszentrum, Weimar und Jena vom Tagungsgeschäft. Mit dem geplanten Tagungsbüro (Convention Bureau) bei der TTG, für das bereits Personal gesucht werde, könnten auch andere Standorte mit Tagungsmöglichkeiten bis zu 1000 Teilnehmern wie Suhl, Ilmenau mit einer neuen Halle oder Gotha ins Spiel gebracht werden. Zudem könnte sich die Branche so vernetzen und freie Kapazitäten besser nutzen.
Gösel verspricht sich von dem Tagungsgeschäft auch positive Effekte für den Thüringen-Tourismus. "Wer schon mal beruflich da war, kommt gegebenenfalls als Tourist wieder."
Magdeburg (dpa/sa) - Die CDU-Politikerin Alexandra Mehnert und Arno Bausemer von der AfD ziehen als Vertreter aus Sachsen-Anhalt in das Europaparlament ein. Das geht aus einer Übersicht der Bundeswahlleiterin vom Montag hervor. Die Politikwissenschaftlerin Mehnert, lange Jahre bei der Konrad-Adenauer-Stiftung tätig, war Spitzenkandidatin der CDU im Land. Arno Bausemer ist Kommunalpolitiker aus der Altmark, er stand auf Platz 10 der AfD-Liste für die Europawahl. Er war Ende vergangenen Jahres von einem AfD-Parteikonvent wegen ungenauer Angaben im Lebenslauf gerügt worden, behielt aber seinen Listenplatz.
Schleusingen (dpa/th) - Auf der Autobahn 73 hat am Sonntagnachmittag auf der Fahrbahn in Richtung Suhl kurz vor Schleusingen ein Auto gebrannt. Weder zum genauen Hergang noch zur Brandursache konnte die Polizei am Montagmorgen Auskunft geben - möglich sei ein technischer Defekt. Die Feuerwehr habe den Brand nach einer halben Stunde vollständig gelöscht, hieß es. Niemand sei verletzt worden, die Fahrbahn sei für eine knappe Stunde voll gesperrt gewesen. Auch zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei noch keine Angaben machen.
Nürnberg (dpa/lby) - Nach einer Schlägerei in Nürnberg ist ein 31-Jähriger im Krankenhaus gestorben. Wie eine Sprecherin der Polizei am Montagmorgen mitteilte, erlag der Mann am Sonntag seinen Verletzungen. Zwei 21 und 22 Jahre alte Männer sitzen wegen des Vorfalls seit Samstag in Untersuchungshaft. Die Polizei ermittle wegen Totschlags.
Schwerin (dpa/mv) - Wie bei der Europawahl droht die CDU in Mecklenburg-Vorpommern auch bei der Kommunalwahl ihren Spitzenplatz in der Wählergunst zu verlieren. Nach Auszählung von 1100 der knapp 2000 Kommunalwahlbezirke erreichte die AfD 27 Prozent der Stimmen. Damit würde die Partei ihren Stimmenanteil im Vergleich zur vorhergehenden Kommunalwahl verdoppeln. Bei leichten Verlusten erreichte die CDU zur Halbzeit der Stimmauszählung etwa 24 Prozent.
Magdeburg (dpa/sa) - Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist mit dem Abschneiden bei der Europawahl in Sachsen-Anhalt sehr zufrieden. Mit Platz drei seien die Erwartungen weit übertroffen worden, sagte Landeskoordinator John Lucas Dittrich der dpa am Sonntagabend. "Wir sind alle total zufrieden, das ist mega." Ein BSW-Landesverband solle im Herbst gegründet werden, kündigte Dittrich an.
Pfaffenhofen a.d.Ilm (dpa/lby) - Der Landkreis Pfaffenhofen hat den Katastrophenfall wegen Hochwassers wieder aufgehoben. Das entschied Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler) am Sonntagabend, wie das Landratsamt in Pfaffenhofen am Fluss Ilm mitteilte. Als Grund wurde auf die fallenden Pegelstände verwiesen. Zudem habe sich die Lage in den weiterhin gefährdeten Orten stabilisiert. Der Katastrophenfall war in dem Landkreis am Samstag vor einer Woche ausgerufen worden.