
"Tatort"-Star äußert sich zu "toxischer Männlichkeit"
n-tv
Am Sonntag läuft der letzte Göttingen-"Tatort" mit Maria Furtwängler. Darin wird auch häusliche Gewalt thematisiert. In einem Interview verrät die Schauspielerin, wie sie sich auf das Thema vorbereitet hat und formuliert einen Appell an alle Männer.
"Tatort"-Star Maria Furtwängler verabschiedet sich mit einem "Tatort"-Fall aus Göttingen, der auch häusliche Gewalt zum Thema hat. Sie habe sich besonders darauf vorbereitet, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Wir hatten für den Dreh eine sehr gute Beraterin, die schon viele Jahre den Frauennotruf und ein Frauenhaus betreut, damit wir akkurat sind mit der Erzählung und keine Vorurteile verstärken oder ein verzerrtes Bild vermitteln."
In dem Fall werde sehr bewusst erzählt, wie Kommissarin Charlotte Lindholm die Vermutung habe, eine Frau sei Opfer von häuslicher Gewalt geworden und das auch anspreche. "Gleichzeitig darf man eine Frau, die so etwas erlebt hat, nicht überrumpeln oder versuchen, sie zu etwas zu zwingen, was sie in dem Moment noch nicht kann oder will", meint Furtwängler. "Man muss den Prozess der Betroffenen respektieren."
"Was ich mir wünschen würde, ist, dass sich mehr Männer angesprochen fühlen", sagte sie außerdem. Nicht nur seien die Täter oft im Dunkeln, auch die Männer, die sowas nie tun würden, meldeten sich oft nicht zu Wort. "Sie könnten schließlich auch mit ihren Kumpels sprechen, wenn es einen Verdacht gibt, und Haltung zeigen, dass sie Gewalt gegen Frauen nicht akzeptieren. Es geht auch um ein Nachdenken über Männlichkeit", führte die Schauspielerin aus.
