
Staatsdefizit sinkt im ersten Halbjahr leicht
n-tv
Der Vergleich zum Vorjahr macht deutlich: Das deutsche Staatsdefizit ist leicht rückläufig, obwohl Bund, Länder und Gemeinden ihre Einnahmen und Ausgaben weitgehend ausgleichen. Maßgeblicher Grund ist die ausgelaufene Energiepreisbremse.
Das deutsche Staatsdefizit ist leicht zurückgegangen. Es lag nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts im ersten Halbjahr bei 38,1 Milliarden Euro, wie die Behörde in Wiesbaden mitteilt. Das waren 1,3 Milliarden Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Die ausgelaufenen Energiepreisbremsen dämpften laut der Statistiker den Anstieg der Staatsausgaben. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ergibt sich für das erste Halbjahr damit eine Defizitquote von 1,8 Prozent.
Mit 24,6 Milliarden Euro hatte der Bund im ersten Halbjahr weiter den größten Anteil am gesamtstaatlichen Finanzierungsdefizit, so die Statistiker weiter. Allerdings sank das Finanzierungsdefizit des Bundes deutlich um 17,9 Milliarden Euro. Dagegen stieg jenes von Ländern und Gemeinden kräftig auf 7,2 bzw. 6,4 Milliarden Euro. Die Sozialversicherung verzeichnete einen Finanzierungsüberschuss von 0,2 Milliarden Euro, deutlich weniger als ein Jahr zuvor (9,6 Milliarden Euro).
Das Finanzierungsdefizit des Staates im ersten Halbjahr ergibt sich aus der Differenz zwischen Einnahmen (973,5 Milliarden Euro) und Ausgaben (1011,6 Milliarden Euro). Die Einnahmen stiegen im ersten Halbjahr zum Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent - etwas mehr als die Ausgaben.
