"Staat nimmt seine Aufgaben nur bedingt wahr"
n-tv
Glamouröse Partys nachts im Museum, Charity-Auktionen, die wie zuletzt 3,4 Millionen Euro einspielen, das hat einen exklusiven Touch. Dabei ist die Münchner PIN. weit entfernt davon, ein elitärer Gesellschaftsclub zu sein, denn es geht dem Freundeskreis um Bildung. Und das möglichst niederschwellig, generationsübergreifend und quer durch die sozialen Schichten. Der Verein ist vor 65 Jahren als Münchner Galerie-Verein gegründet worden und damit einer der ältesten im Land. Seit 20 Jahren, mit der Eröffnung der Pinakothek der Moderne, als "PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne" bekannt, ist das prägnante Kürzel PIN. zu einer Marke geworden. Der Dank geht an starke Frauen, die sich dafür ehrenamtlich engagieren. n-tv.de hat mit den Vorständinnen Annette Stadler und Dorothée Wahl über Aufgaben, Sponsoren, Kinder im Museum und Kunst, die wach küsst, gesprochen. Dabei schlagen sie auch kritische Töne an.
ntv.de: Was ist die Aufgabe der PIN.?
Dorothée Wahl: Das Museum im Gespräch und in Bewegung zu halten, Besucher zu generieren, Förderer zu suchen. Ganz wichtig ist unsere Vermittlerrolle, mit der wir Ausstellungen des Hauses zu mehr Sichtbarkeit verhelfen. Zudem muss man sagen, dass ohne die finanzielle Unterstützung von PIN. viele Ausstellungen nicht möglich wären. Der Staat nimmt hier seine Aufgaben nur bedingt wahr.
Die staatlichen Etats für Kunst und Kultur schrumpfen scheinbar kontinuierlich. Wird mäzenatische Tradition wichtiger?